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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 155

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Fünfter und sechster Kreuzzug. 155 stiftete das Kaiserthum Trapezunt, das sich über Pontus und Paphlagonien erstreckte. L ... m f Dieses lateinische Kaiserthum, im Norden von den wüden Bulgaren, tut Osten von Nicäa angegriffen und, wie das Königreich Jerusalem, innerlich entzweit hatte keine lange Dauer. Der mansche Kaiser Michael Paläo-logus nahm, mit Hilfe der auf die Venetianer eifersüchtigen Genuesen, 1261. Konstantinopel ein und stellte das byzantinische Kaiserthum wieder her, wenn auch in etwas verkleinertem Maßstabe. §. 122. Fünfter Kreuzzug. 1218. Das ursprüngliche Ziel der Kreuzzüge, die Eroberung Palästina's schien nach und nach ganz in Hintergrund zu treten. So sehr auch Innocenz Iii. alles für die Erreichung dieses Zieles aufbot, so kam es doch nicht mehr zu einem großen, gemeinschaftlichen Zuge: die Begeisterung war bereits erlahmt, und innere Unruhen beschäftigten die europäischen Reiche und Fürsten. Eine eigenthümliche Erscheinung war der von Frankreich und Deutschland ausgehende Kinderkreuzzug. Über 30,000 Knaben und Mädchen verließen Eltern und im. Heimat, um das heilige Land zu erobern. Einige derselben giengm über die Alpen nach Italien und kamen dort größtentheils vor Hunger und Ermattung um; andere zogen nach Marseille und sielen dort habsüchtigen Kaufleuten in die Hände, welche sie als Sklaven nach Afrika verkauften. Unter dem Papst Honorius Iii. unternahm König Andreas Ii. von Ungarn mit mehreren deut-1217. schert Fürsten und Bischöfen einen neuen Kreuzzug. Er zog nach Syrien, eroberte in Palästina einige kleine Bergfestungen, kehrte aber im folgenden Jahre wieder nach Hause zurück. Im nämlichen Jahre landete einer seiner 1218. Begleiter, Graf Wilhelm von Holland, unterstützt von den Königen von Jerusalem und Cypern, in Ägypten, eroberte Damiette, mußte es aber, als die 1219. Ägypter durch die Durchstechung der Kanäle das Kreuzheer in große Noth brachten, wieder aufgeben. 1221* §. 123. Sechster Kreuzzug. Friedrich Ii. in Jerusalem. 1228- Kaiser Friedrich Ii. hatte bei seiner Krönung zu Aachen das Gelübde 1215. einer Kreuzfahrt gethan, aber wegen seiner Streitigkeiten in Italien die Ausführung immer hinausgeschoben. Vom Papste Gregor Ix. gedrängt, schiffte 1227. er sich endlich in Apulien ein, mußte aber wegen einer Seuche, die auf der Flotte ausbrach und ihn selbst ergriff, wieder umkehren. Gregor erklärte die Krankheit für Verstellung und that Friedrich in den Bann. Um nun zu zeigen, daß es ihm mit einem Kreuzzuge Ernst sei, schiffte sich Friedrich zum zweitenmal ein, landete in Palästina und wurde von den drei Ritterorden als Kaiser 1228. und als König von Palästina begrüßt. Aber Gregor, der zuerst den Aufschub und dann die Ausführung des Kreuzzuges für eine Sünde erklärte, verfolgte ihn auch nach Palästina. Er schickte ihm zwei Franziskanermönche nach mit einem Schreiben, worin der Bannfluch erneuert und jede Befolgung der Anordnungen Friedrichs verboten war. Doch vereinigten sich die bereits abtrünnigen Ritterorden wieder mit Friedrich. Dieser benützte einen Streit, der sich unter den Nachkommen Saladins entspann, und erreichte durch geschickte Unterhandlungen mehr, als Richard durch lange Kämpfe. Sultan von Ägypten
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