Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 239

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Friedrich der Große. Fürstenbund. 239 Preußen zurücktrat. Nun stand Östreich allein und machte Friedrich Friedensanträge. Noch im December fanden die Verhandlungen der preußischen, östreichischen und sächsischen Bevollmächtigten statt, und am 15. Februar 1763 wurde der Hubertsburger Friedensvertrag unterzeichnet, nach welchem alle kriegführenden Mächte ihre Eroberungen zurückgaben, und Friedrich der Besitz Schlesiens für immer bestätigt wurde. Während aber die anderen Mächte an Achtung und Kriegsruhm verloren, stieg die Bewunderung ganz Europas für Friedrich aufs höchste, und Preußen nahm von da an seinen Rang unter den fünf Großmächten Europas ein und galt noch mehr als bisher für den Nebenbuhler Östreichs in Deutschland. §. 166. Polens erste, zweite und letzte Theilung. Friedrich der Große und Josef Ii. Nordamerikanischer Freiheitskrieg. Washington, Franklin, Lasayette. 1795; Um das viele Elend, das der siebenjährige Krieg über sein Land gebracht hatte, möglichst rasch und vollständig wieder aufzuheben, verbesserte Friedrich vor allem das materielle Wohl seiner Unterthanen durch Unterstützung der Landwirthschaft, der Gewerbe und des Handels und brachte so sein Land bald wieder zu einem bedeutenden Wohlstände. In der Rechtspflege kannte er kein Ansehen der Person, in der Religion übte er unbeschränkte Toleranz. Am meisten lag ihm das Kriegswesen am Herzen, da er von der Ansicht ausgieug, daß eine kleine Großmacht, wie Preußen, nur durch ein tüchtiges, stets schlagfertiges Heer sich in der gehörigen Achtung behaupten könne. Dies zeigte sich im bairischen Erbfolgekrieg, welchen der neue Kaiser veranlaßte. Franz 1778-1779. war nämlich 1765 gestorben, und ihm folgte als deutscher Kaiser sein Sohn Joses Ii. Die Herrschaft über die östreichischen Länder aber behielt Maria 1765-1790. Theresia bis zu ihrem Tode 1780. Als nun Kurfürst Maximilian von Baiern kinderlos starb, und das Land dem Kurfürsten Karl Theodor bort 1777. der Pfalz als dem nächsten Erben zufallen sollte, so beredete Josef diesen von sehr unedlen Motiven geleiteten Karl Theodor, auf Niederbaiern und die Oberpfalz zu verzichten und diese, gegen anderweitige Vortheile, ihm zu überlassen, und besetzte diese Länder. Friedrich aber, auf Östreichs Vergrößerung eifersüchtig, bewog den nächsten Erben Karl Theodors, den Herzog Karl von Zweibrücken, gegen diese Verringerung seiner Erbschaft zu protestiren, und rückte mit einem Heere in Böhmen ein. Es kam aber zu keiner Schlacht, sondern, in Folge des Einschreitens der Kaiserin Maria Theresia, bald zum Frieden von Teschen, worin dem Pfälzischen Hause Baiern, Östreich 1779. das Jmxviertel mit Braunau, Preußen die Erbfolge in den Markgrasschasten Ansbach und Baireuth zugesichert wurde. Noch einmal suchte Josef Baiern an sich zu bringen und beredete Karl Theodor, ihm gegen die östreichischen Niederlande, als burgundisches Königreich, Baiern zu überlassen. Aber auch diesmal vereitelte es Friedrich durch Stiftung des Fürstenbundes, an dem fast alle norddeutschen Staaten Deutschlands theilnahmen, und der die Erhaltung der deutschen Reichsverfassung und die gegenseitige Beschützung der einzelnen Bundesglieder zum Zwecke hatte. Durch diesen Bund sank die kaiserliche Macht in Deutschland noch mehr, während die Stellung des Königs von Preußen so gehoben wurde, daß Friedrich unbedingt für den ersten Monarchen Europas galt. Er starb den 17. August 1786 und hinterließ Preußen, das bei seinem Regierungsantritt 2047 Quadratmeilen gehabt hatte, durch Schlesien, Ostfriesland und Westpreußen vergrößert, als einen Staat von 3600
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer