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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 269

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Russischer Feldzug. Freiheitskriege. 269 Bewaffnete mit wenig Geschütz und Reiterei. Hier erfuhr er den Handstreich des Generals Malet in Paris, der unter dem Vorgeben, daß Napoleon umgekommen sei, sich der Regierung bemächtigen wollte, was ihn natürlich noch mehr zur Eile antrieb. Doch hätten die Russen bei größerer Energie ihn leicht mit seinem ganzen Heere vernichten können; aber Kutusow lieferte ihm zwar bei Krasnoi und an andern Orten blutige Gefechte, glaubte übrigens, 15.-20. Nov. man müsse dem fliehenden Feinde goldene Brücken bauen, und vertraute auf die Unwiderstehlichkeit seines kräftigsten Bundesgenossen, des Winters. Ney, mit 6000 Mann Nachhut vom Hauptheere abgeschnitten, kam unter furchtbaren Gefahren über den Dnieper und mit 600 Mann zu Napoleon in Or-scha. Das gräßlichste Elend häufte sich beim Übergang über die Beresina. wo der Rest des großen Heeres mit noch 12,000 Bewaffneten ankam, wozu 26.-28. Nov. die Heeresabtheilungen der Marschälle Oudiuot und Viktor mit 18,000 Mann von der Düna her kamen, ohne welche das Heer verloren gewesen wäre. Unter harten Kämpfen mit Wittgenstein und Tschitschagow wurde der Übergang auf zwei Brücken bewerkstelligt; gegen 15,000 Mann und was von der Beute von Moskau noch Übrig war, mußten dem Feinde überlassen werden. Nun stieg aber vom 28. November bis 9. December die Kälte bis auf 28 Grad; die Auflösung wurde allgemein. Napoleon verließ das Heer und eilte auf einem Schlitten über Warschau und Dresden nach Paris. Den Ober-5. Der. befehl hatte er seinem Schwager Mürat übertragen, welcher mit einem kleinen Haufen in Königsberg ankam, den Oberbefehl dem Vicekönig von Italien 19.Dec. übertrug und nach Neapel eilte. Eugen mußte im März über die Oder zu-17. Jan. 1813 zückgehen und erwartete erst hinter der Elbe Napoleon mit seinem neuen Heere. Abgesehen von den Heeresabtheilungen Macdonalds und Reyniers hatten sich im Januar hinter der Weichsel nur noch etwa 20,000 Mann gesammelt von einer mehr als 500,000 Mann starken Armee. Gegen 250,000 Feindesleichen wurden in Rußland verscharrt oder verbrannt, gegen 200,000 Gefangene gemacht. Schwarzenberg hatte mit seinem östreichischen Hilfsheere in Volhynien wenig Verlust erlitten. Er und Iork mit den preußischen Hilfstruppen waren allein noch fähig, den Russen Widerstand zu leisten. Aber keiner von beiden hatte Lust dazu. Schwarzenberg schloß mit den Russen einen Waffenstillstand, übergab ihnen Warschau und zog sich an die galizische Grenze, ohne zu wissen, ob seine Regierung es mit Napoleon oder mit Alexander halte; Iork glaubte es zu wissen und handelte darnach. §. 177. Freiheitskriege. Leipzig. 1813. Als die Heeresabtheilung Macdonalds, welchem der preußische General Vor! zugetheilt war, in Ostpreußen ankam, trennte sich Aork von demselben Dec. 1812. und schloß mit dem russischen General Diebitsch die Konvention von Tauroggen, wonach sein Korps den neutralen Landstrich zwischen Memel,30.Dec. 1812. Tilsit und Haff besetzen und, falls der König für Wiedervereinigung mit den Franzosen sei, bis zum ersten März nicht gegen Rußland dienen sollte. Damit war das Signal zur Trennung Preußens von Frankreich gegeben. Freilich mußte man zunächst noch eine andere Miene annehmen. Der König, von französischen Besatzungen umringt, mußte entweder Iorks Schritt öffentlich mißbilligen, oder er setzte seine persönliche Sicherheit aufs Spiel. Die Konvention wurde verworfen und Iork abgesetzt. Aber sein Nachfolger,
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