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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 279

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Napoleons Abdankung. Elba. Erster Pariser Friede. 279 aene und 60 Kanonen. Immer näher rückten die Verbündeten; die Kaiserin und ihr Sohn flohen am 29. März nach Blois; es herrschte ungeheurer Schrecken in der Stadt; die Nationalgarden wurden bewaffnet Marmont und Mortier brachten noch 20,000 Mann zusammen und besetzten den Montmartre; am 30. Mürz standen die verbündeten Heere vor der Stadt; von allen Seiten wurde angegriffen; der Kronprinz von Württemberg besetzte den Wald von Vincennes; ein Blüchersches Korps (Langeron) erstürmte den Montmartre alle <nöhen wurden genommen, die Vorstädte besetzt, von Widerstand konnte ferne Rede mehr sein: Paris mußte tapituliren. Komg. ^osef' weichn dem ihm übertragenen Oberbefehl nicht gewacht war, verließ die etabt um der Kaiserin nachzueilen, nachbem er die beiben Marschalle zu^^nterhanblungm ermächtigt hatte. Die Kapitulation würde Nachts unters chneben. und am andern Morgen hatten die Marschälle mit ihren Truppen abzuziehen. Alexanber und Friedrich Wilhelm hielten mit einem glänzenden Gefolge von Punzenjmd Se= neralen ihren Einzug in Paris, von der Volksmenge mü Jubel empfangen 31.Marz. Napoleon hatte sich wirklich eine Zeit lang täuschen lassen und war der Ansicht daß die ganze Armee der Verbündeten ihm nachfolge. Erst am 2 7. Marz erfuhr er in Vitry die Niederlage seiner Marschälle bei Fsre-Champenoiie und den Marsch auf Paris. Sogleich brach er in Eilmärschen Segen Paris auf, eilte mlefct seinen Truppen voraus, kam am 30. März um Mitternacht m die Nähe" von Paris und erfuhr, daß die Stadt bereits kapitulirt habe. Nun begab er sich nach Fontainebleau, wo sich der Rest semes Heeres, gegen 50,000 Mann, um ihn sammelte. Mit diesen wollte er noch emett letzten Kampf versuchen, aber Marmont ließ ihn im Stiche, von den anderen Mm> schällen riethen ihm die meisten zur Abbankung. Er wollte zu dunsten feines Sohnes abbauten; aber mm verlangte von ihm, daß er unbedingt für sich und seine Erben auf feine Kronen verzichten müsse. Es blieb ihm nichts anbete» übrig; er unterzeichnete. Er erhielt die Insel Elb all. April, als Eigenthum, ein jährliches Einkommen von zwei Millionen Franks, durfte den Kaisertitel behalten und 400 Mann seiner Garde mitnehmen, ^m Schloß- 20. April. Hofe von Fontainebleau nahm er Abschied von seiner Garde und landete aus einem englischen Schiffe an der Insel Elba. Wie klug man daran gethan 4. Mai. hatte, eine europäische Insel, so nahe bei Italien und Frankreichs zu seinem Verbannungsorte zu wählen, sollte man bald sehen. Nur wenige seiner Mar-fchälle blieben ihm treu; die meisten giengen zu den Bourbonen über. 1. April. Der Senat hatte Napoleons Entthronung ausgesprochen; eine provisorische Regierung, mit Talleyrand an der Spitze, leitete einstweilen die Geschäfte; die Stimmung des Volkes war am meisten für die Zurückberufung der alten Königsfamilie. Am 30. Mai würde der erste Pariser Frieb e unterzeichnet, worin Frankreich Ludwig Xviii., den früheren Grafen von Provence, Lubwigs Xvi. Bruder, zum König erhielt, eine neue Verfassung und die Grenzen von 1792 bekommen sollte. In Folge besten gehörte auch die Festung Lanban mit ihrem Gebiete noch zu Frankreich. Also Vergrößerung Frankreichs, nicht Verkleinerung würde beschlossen, keine Kontributionen verlangt, die geraubten Kunftfchätze nicht zurückgenommen. Die ftemben Heere verließen Frankreich; Alexanber und Friedrich Wilhelm begaben sich mit vielen Generalen nach England, um ihrem Verbündeten, dem Prinzregenten, einen Besuch zu machen. Blücher war dort der Held des Tages und wurde von Ehrenbezeigungen und Liebeserweisungen fast erdrückt. Zur weiteren
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