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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 301

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Rumänien. Griechenland. Rußland. Engländer in Ostindien. 301 griechischen Christen in der Türkei entsagte, am schwarzen Meere keine Arsenale mehr errichten und nicht mehr Kriegsschiffe als die Türkei dort halten sollte. Die türkischen Christen wurden unter den Schutz sämtlicher Großmächte gestellt. Bereits hatte Sultan Abdul Medschid ihnen die gleichen bürgerlichen Rechte wie den Türken zugesichert. Doch ist diese Verordnung bis auf den heutigen Tag nicht ausgeführt worden. Auf Abdul Medschid folgte nach seinem Tode sein Bruder Abdul Azis. Unter ihm vereinigte sich Moldau und Walachei 26.Juml86i. zu einem Fürstenthum Rumänien unter Alexander Kusa, und als gegen23.Dec. diesen eine Verschwörung ausbrach und er zur Abdankung genöthigt wurde, wurde Prinz Karl von Hohenzollern-Sigmaringen zum erblichen Fürsten von 24.Febr. 1866. Rumänien gewählt und als solcher von der Pforte bestätigt. Auch in Griechenland gab es Veränderungen. Während des Krim-krieges sprach man dort von Erweiterung der zu engen Grenzen, von einem Einfall in Epirus und Thessalien, ja von der Erneuerung des byzantinischen Reiches. Aber theils die Truppen der Westmächte, theils die Zurückhaltung des Königs Otto vereitelte solch hochfahrende Plane. Seitdem hatte Otto einen schweren Stand in dem aufgeregten Griechenland, dessen Bewohner, vollends nach dem günstigen Ausgang des italienischen Krieges von 1859, alle hellenischen Stämme zu einem Einheitsstaat vereinigen zu können hofften. Ein Militäraufstand brach aus, Ottos Absetzung wurde ausgesprochen, und er mußte 23. Okt. 1862. sich in fein Heimatland Baiern zurückbegeben. Statt seiner wurde ein Sohn des Königs von Dänemark, Prinz Georg von Glücksburg, gewählt, welcher die 30.März 1863. Krone erst annahm, als England die jonischen Inseln an Griechenland abtrat. Der Aufstand der Kanbieten, welche die Trennung von der Türkei und Vereint- 1866. gung mit Griechenland bezweckten, fanb in Griechenland) viel Theilnahme und Unterstützung. Der Türkei gieng endlich, nachdem sie der griechischen Hilfeleistung 8 Jahre lang zugesehen hatte, die Geduld aus. Sie schickte ein Ultimatum an die griechische Regierung, diese verwarf es, und so schien der 10. Dec. 1868. gefürchtete orientalische Krieg ausbrechen zu wollen. Doch gelang es der Pariser Konferenz, durch ihre Erklärung vom 20. Januar 1869 die beiden Gegner vorerst noch zu beschwichtigen. In Rußland that Kaiser Alexander Ii. einen wichtigen Schritt auf dem Wege der Civilisation: er sprach über die 23 Millionen Menschen, welche noch in der Leibeigenschaft lebten, das Wort der Befreiung aus. Er selbst gieng auf den kaiserlichen Gütern mit gutem Beispiel voran, bekämpfte siegreich den Widerstand des Adels und setzte die Aushebung der Leibeigenschaft durch. Im Kaukasus, in Turan und der Mandschurei machten die russischen Waffen große Fortschritte. Ein Aufstand der Polen (1861—1863) konnte gegen die Übermacht Rußlands nichts ausrichten. Das Land kam in noch größere Abhängigkeit und wird immer mehr eine russische Provinz. k. 192. Engländer in Ostindien. 1857. Die Portugiesen, welche unter Vasco de Garna zuerst einen Theil Ostindiens besetzt hatten, wurden im 17. Jahrhundert von den Holländern und diese selbst wieder, sowie die Franzosen, von den Engländern verdrängt. In England hatte sich schon unter der Regierung der Königin Elisabeth (1600) eine ostindische Kompagnie gebildet, um den Handel mit dem reichen Lande in ihrem Interesse auszubeuten. Die Unmacht des Großmoguls von Delhi
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