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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 309

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Krieg Preußens und Italiens gegen Östreich. 309 Da bat König Christian um Frieden und schickte zu diesem Zwecke einen Gesandten nach Wien. In dem Wiener Frieden verzichtete er auf alle seine 30. Okt. Rechte an Schleswig-Holstein und Lauenburg zu Gunsten des Kaisers von Östreich und des Königs von Preußen. Die Kommissäre derselben übernahmen, nachdem die hannoverischen und sächsischen Truppen Holstein geräumt hatten, gemeinschaftlich die Regierung in diesen Ländern. Es zeigte sich bald, daß Preußen die Herzogthümer entweder annectiren oder, wie es in seinen Februarvorschlägen erklärte, sie nur dann als einen selbständigen Staat, den22.Febr.1865. „Augustenburger" nur dann als Herzog derselben anerkennen werde, wenn dem König von Preußen zum mindesten die unbedingte Verfügung über ihre ganze Land- und Seemacht zugesprochen würde. Da weder die Herzogthümer noch Östreich einwilligten, so gab es Stoff genug zu Streitigkeiten, und die Rivalität zwischen Preußen und Östreich verschärfte sich bis zu dem Gedanken an Krieg. Die Konvention von Gastein, durch welche (unter Vorbehaltung 14. Aug. der Rechte beider Großmächte auf die beiden Herzogthümer) die Regierung Schleswigs an Preußen. Holsteins an Östreich überlassen, Lauenburg gegen 2 72 Millionen Thaler ' von Östreich an Preußen abgetreten und diesem, noch weitere Concessionen in Holstein gemacht wurden, sollte dem Ausbruch des drohenden Gewitters vorbeugen. §. 196. Krieg Preußens und Italiens gegen Östreich. Cnstozza. Königgrätz. 1866. Prager Friede. Ende des deutschen Bundes. Norddeutscher Bund. Graf Bismarck. Zollparlament. Die Verhältnisse lagen so, daß ein Krieg nicht einmal dann vermieden werden konnte, wenn Östreich auf die Plane Preußens hinsichtlich Schleswig-Holsteins eingieng. Denn Preußen beabsichtigte die Reform des deutschen Bundes, wonach Östreich aus Deutschland hinausgedrängt und Preußen die militärische und diplomatische Führung Deutschlands übernehmen sollte, für welchen Plan seit 1859 der Nationalverein gewirkt hatte. Beide Theile rüsteten sich zum Krieg. Preußen schloß ein Bündniß mit Italien, worin es sich ver-10. April, pflichtete, demselben zum Besitz Venetiens zu verhelfen. Napoleon lud zu einem Friedenskongreß in Paris ein; aber Östreich verwarf einen solchen aus dem nämlichen Grunde wie im Jahre 1859. So blieb nur noch die Entscheidung der Waffen Übrig. Östreich berief die holsteinische Ständeversammlung nach Itzehoe, wollte die Stimme des Landes in die Wagschale legen l.juni. und brachte den ganzen Streit vor den Bundestag. Dieses Verfahren erklärte Preußen für einen Bruch der Gasteiner Konvention und ließ Truppen in Holstein einrücken. Beide Herzogthümer sollten, wie früher, von beiden Mächten gemeinschaftlich besetzt und verwaltet, zunächst der Zusammentritt der Stände verhindert werden. Nun verließ Gablenz mit seinen Truppen Holstein und zog nach Böhmen; auch der Prinz von Augustenburg mußte das Land verlassen. Dieses Vorgehen Preußens nannte Östreich einen Akt gewaltsamer Selbsthilfe und beantragte am Bundestag die schleunige Mobilistrung des ganzen Bundesheeres (mit Ausnahme des preußischen Kontingents), welcher Antrag mit 9 gegen 6 Stimmen angenommen wurde. Der preußische Gesandte pro-14. Juni. testirte dagegen, erklärte den bisherigen Bundestag für erloschen, legte die Grundzüge einer neuen Bundesverfassung vor und verließ die Versammlung. Ihm folgten die Gesandten derjenigen Staaten, welche mit Preußen gestimmt
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