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1. Leitfaden der preußischen Geschichte - S. 149

1892 - Berlin : Simion
— 149 — sie sich für Christian, weil Adel und Geistlichkeit von der Herr-fchaft eines fremden Königs mehr Vorteil für ihre Sonderintereffen erwarteten. Doch ließen sich die Stände vorher von ihm nicht bloß ihre Privilegien, sondern auch die staatsrechtliche Einheit Schlewig-Holsteins („up ewig ungebeelt") verbriefen und wählten dann (zu Ripen im März 1460) din König Christian I. zum Herzog von°^Lcmmg ünt^rafen von Holstein. 400 Jahre lang hat seitdem die Kraft Schleswig-Holsteins zu Meer und Land dem dänischen Reiche gedient. Der dänische König aber war nun für Holstein, welches der Kaiser 1474 zum Herzogtum erhob, ein deutscher Reichsstand. Christians I. Söhne teilten die landesherrlichen Güter und Einkünfte in Schleswig-Holstein so, daß der ältere, König Johann, den „Segeberger Anteil" (mit Rendsburg), der jüngere, Herzog Friedrich, den „Gottorper Anteil" bekam; die Regierung der beiden Lande blieb gemeinsam. Zur Unterjochung der Dit-marschen Bauern brachten der König-Herzog und der Herzog mit Hilfe der benachbarten niederdeutschen Fürsten und Edelleute ein Heer von 20 000 Mann ins Feld; sie erlitten aber zwischen den Gräben und Deichen der Marsch bei Hemm.i.nastedt (Februar 1500) von den Bauern (Jwrand unodietapfere Telse) eine Ihatte Niederlage. Anderwärts in Schleswig-Holstein gelang es der Ritterschaft, begünstigt von den Königen, die Bauern zu Knechten herabzudrücken. Nachdem Johanns Sohn, König Christian Ii. (der Schwager Joachims I. von Brandenburg), 1523 von seinem Oheim Friedrich vertrieben worden, regierte in Dänemark und Schleswig-Holstein die jüngere, gottorpsche Linie des Hauses Oldenburg. Mit ihr kam das Luthertum hier zur Herrschaft, welchem das Volk rasch zufiel. Völlig durchgeführt wurde die Reformation in Schleswig-Holstein 1542 mit Zustimmung der Stände und unter der geistlichen Leitung Bugeuhagens. Das Hochdeutsche — die Sprache der lutherischen Bibel — wurde nun hier die Sprache der höheren Bildung. 1544 wurden die Domänen der Herzogtümer wieder geteilt; der König nahm den „Sonderburger Anteil", sein ältester Bruder den „Gottorper". Einig blieben die Zweige der Familie im Haß gegen die Ditmarschen, und diese erlagen endlich der Übermacht (besiegt in,.der Schlacht,bei Heide 15591: fortan mußten die Ditmarschen den Herzogen von Holstein huldigen und zinsen. Die Greuel des dreißigjährigen Krieges, an welchem König Christian Iv. teil nahm, verheerten zweimal Schleswig-Holstein;
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