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1. Bilder aus der Geschichte der Provinz Westfalen - S. 167

1917 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Xv. Westfalen im 19. Jahrhundert. 167 Wer fremden Volkes Herzen stellt gleich seinem in gerechter Wage — hier unsre Hand, daß er das Zelt sich aus bei unsern Zelten schlage! Die Luft, die unsern Odem regt, der Grund, wo unsre Gräber blühen, die Scholle, die uns Nahrung trägt, der Tempel, wo wir gläubig knieen, die soll kein frevler Spott entweihn. Dem Feigen Schmach und Schamerröten, der an des Heiligtumes Schrein läßt eine falsche Sohle treten! Doch einem Gruß aus treuem Mut, dem nicken ehrlich wir entgegen, hat jeder doch sein eignes Blut und seiner eignen Heimat Segen. Drum, jede Treue sei geehrt, der Eichenkranz von jedem Stamme; heilig die Glut auf jedem Herd, ob hier sie oder drüben flamme; dreimal gesegnet jedes Land, von der Natur zum Lehn getragen, und einzig nur verflucht die Hand, die nach der Mutter Haupt geschlagen! Annette von Droste-Hülshoff. 3. Friedrich Harkort, Westfalens „alter Irih". (1793—1880.) a. Der Freiheitskämpfer. Im Tal der Ennepe zwischen Hagen und Gevelsberg liegt der uralte Herrenhof Haus Harkorten, dessen Besitzer seit vielen Jahrhunderten das ehrenvolle Amt eines Markrichters inne hatten. Hier wurde inmitten von dröhnenden Eisenhämmern, im ältesten Bezirk der westfälischen Eisenindustrie, Friedrich Har kort am 22. Februar 1793 geboren, ein Pfadfinder und Wegweiser der westfälischen Industrie. Seine Eltern waren wie ihre Vorsahren Landwirte und zugleich Hammerbesitzer. Der junge Fritz besuchte in Hagen die Handelsschule und kam dann zu einem Kaufmann in Wichlinghaufen in die Lehre, der Teppiche fabrizierte und Handel mit Wollwaren trieb. Harkort wuchs zu einem Jüngling von männlicher Kraft und Schönheit heran, und als 1813 das Vaterland zu den Waffen gegen den korsischen Eroberer aufrief, da stellte sich auch Fritz Harkort freiwillig in die Reihen der Kämpfer und machte den Feldzug der westfälischen Landwehr nach Holland mit (S. 158). Im Juni 1814 kehrten die westfälischen Krieger, mit Jubel empfangen, zurück. Aber nur kurz war die Ruhe in der Heimat! Als 1815 von neuem das Schwert gegen Napoleon ge-
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