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1. Bilder aus der Alten und vaterländischen Geschichte - S. 60

1901 - Leipzig : Hofmann
— 60 — . ^uter Elisabeths Regierung brachte der Weltumsegler Franz Drake (spr. Drehk) die Kartoffeln nach Europa. Der Kriegsheld Ra leig h (spr Rahli) machte England zur See mächtig. Der große Dichter Shakespeare (spr Schehksprer) dichtete ferne berühmten Dramen. Die unüberwindliche Armada Philipps Ii. von Spanien, bestehend aus 130 großen Schiffen, wurde teils von Sturmen vernichtet, teils von den begeisterten Engländern besiegt und vertagt. Ein Schatten auf dem hellen Bilde der Königin Elisabeth ist die Hinrichtung der schottischen Königin Maria Stuart. Letztere war in Frankreich katholisch und in leichten Sitten erzogen, ihr Volk aber durch den uubeua-samen Reformator John Knox für die Presbyterialkirche die ihre Angelegenheiten durch Alteste ordnet, gewonnen worden. Die schöne, lebensfrohe Königin erbitterte ihre Unterthanen durch die Anstrengungen, der katholischen Kirche wieder zum Siege zu verhelfen, und durch ihre freien Sitten. Allerlei Übles sagte man ihr nach. Man gab ihr schuld, sie habe ihren verhaßten Gatten ermorden lassen und den Mörder Bothwell geheiratet. Es brach ein allgemeiner Aufstand der Schotten aus; Maria floh und suchte Schutz m England. Die Königin Elisabeth aber nahm sie in Ssah, weil sie Ansprüche auf den englischen Thron erhob, Titel wie Wappen einer englischen Königin führte und des Gattenmordes verdächtig war. Als mehrere Verschwörungen zu Gunsten der gefangenen Maria entdeckt wurden, glaubte sich Elisabeth ihres Lebens nicht mehr sicher. Ein englischer Gerichtshof verurteilte Maria Stuart zum Tode. Nach langem Schwanken und Zögern unterschrieb Elisabeth das Todesurteil. Als sie es kurz darauf bereute und das Blatt wieder haben wollte, war es zu spät. Ihre Räte hatten das Urteil vollstrecken und die unglückliche Maria im Kerker hinrichten lassen Gefaßt und gottergeben war diese gestorben. Elisabeth aber brach in Thränen aus und entließ ihren übereifrigen Geheimschreiber in Ungnaden. — Die letzten Jahre ihres Lebens waren freudlos. Sie erklärte den Sohn der unglücklichen Maria, Jakob I., zu ihrem Nachfolger und starb unter den Gebeten und Thränen ihrer Umgebung 1603. 15. Frankreich vor und nach der Reformation. Nach dem Aussterben der Karolinger kamen in Frankreich die Kapetinger zur Regierung (987). Ein König aus diesem Hanse war Philipp August, der mit dem englischen Könige Richard Löwen herz den dritten Kreuzzug unternahm. Ludwig der Heilige, ein edler und,gewissenhafter Fürst, unternahm den letzten unglücklichen Kreuzzug gegen Ägypten und starb auf einem Zuge gegen Tunis an der Pest 1270. Um 1300 regierte Philipp der Schöne, ein schlauer und gewaltthätiger Fürst. Den Ritterorden der Templer rottete er aus und eignete sich seine Güter an. Den Papst nötigte er, in Avignon (spr. Awinjong) seine Residenz zu nehmen. Hier sind die Päpste 70 Jahre lang, „während der babylonischen Gefangenschaft der Kirche", Spielbälle in den Händen französischer Machthaber gewesen. Unter der Regierung der Könige aus dem Hause Valois (Waloa) entbrannten lange und blutige Kämpfe zwischen den französischen und englischen Königen. Letztere besaßen einen großen Teil Frankreichs. Durch die siegreiche Schlacht bei Azincourt (Asängkuhr) gewann der englische König alles Land bis an die Loire und belagerte Orleans. Der mut- und mittellose König Karl Vi. schien verloren. Da kam plötzlich wunderbare Hilfe. Das stille, fromme Hirtenmädchen Johanna d'arc glaubte sich von Gott berufen, dem Könige und dem Lande aus seiner Not zu helfen. Alle Einwände der Zweifler widerlegte sie siegreich. Zu Roß und in Männerrüstung erschien
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