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1. Bilder aus der Alten und vaterländischen Geschichte - S. 69

1901 - Leipzig : Hofmann
I — 69 — in Berlin, Straßenpflaster und Straßenlaternen sowie Zeitungen und Posten, die erst unter dem großen Kurfürsten eingeführt wurden, tnele französische Namen der aufgenommenen vertriebenen Protestanten, die Stadt Oranienburg, das Lied: „Jesus, meine Zuversicht", die Lieder Paul Gerhardts u. v. a. 10. Die Türken vor Wien (1683). Unter dem schwachen Kaiser Leopold I. drangen die Türken bis Wien vor, fanden aber den heldenmütigsten Widerstand. Unter der Leitung des tapferen und umsichtigen Rüdiger von Starhemberg wetteiferten Soldaten, Studenten und Bürger int Dienste für das Vaterland. Früh und spät war jeder auf seinem Posten. Hatten die Türken mit ungeheuren Opfern einen festen Punkt genommen, so sanden sie gewiß dahinter eine neue Schutzwehr errichtet. Erkletterten sie mit Todesverachtung den Wall, so wurden sie von den Verteidigern empfangen und hinabgestürzt. Gruben sie Gänge in die Erde, um die Festungswerke mit Pulver in die Luft zu sprengen, so fanden sie Gegenminen, die ihr Werk vernichteten. Unter und über der Erde wütete der Kampf. Endlich nach 60 angstvollen Tagen verkündeten Feuerzeichen auf den Bergen die Ankunft der Retter. Der Polenkönig Johann Sobiesky rückte mit Polen und Deutschen zum Entsatz heran. Wunder der Tapferkeit wurden verrichtet, bis endlich die türkischen Horden in wilder Flucht auseinander stoben und unermeßliche Beute wie Tausende von Christensklaven zurückließen. Unbeschreiblich war der Jubel in Wien; dem Polenkönige wurden Füße und Steigbügel geküßt, und in einem Dankgottesdienste wurde über das Wort gepredigt: „Es war ein Mann, von Gott gesandt, der hieß Johannes." Viele herrliche Siege erfocht später Prinz Engen, der edle Ritter, in den Türkenkriegen. 22. Der erste König von Preußen, Friedrich I. (1688—1713). 1. Friedrichs Charakter. Friedrich, als Kurfürst der dritte seines Namens, hatte einen schwächlichen, etwas verwachsenen Körper. Von seiner edlen Mutter und dem ernsten Dankelmann war er sorgfältig erzogen worden. Er war gutherzig und leutselig, aber auch eitel und prunkliebend. Schmeichler gewannen leicht fein Ohr und Günstlinge sein Herz. So wußte sich der geschmeidige Kolb von Wartenberg einzunisten und den strengen, sparsamen Dankelmann zu verdrängen. 2. Friedrichs Streben ging auf die Erwerbung der Königskrone. Zu der ererbten Macht mottte er auch den ge, 38 Wekri„ buhrenden Namen gesellen. Weder Gold noch Überredung wurden gespart, um den kaiserlichen Hos in Wien dazu geneigt zu machen. Aber der Kaiser zögerte und schwankte, weil er meinte, „die Könige von Preußen möchten nicht so willig zum Gehorsam sein wie die Kurfürsten von Brandenburg". Endlich kam der Kronvertrag zustande, wodurch dem Kurfürsten von Brandenburg gestattet wurde, sich die Königskrone in Preußen, wo er selbständiger Herzog war, aufzusetzen (1700).
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