Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 103

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
r ' ■■■ ^ ... — 103 — Gesetze im Lande vorhanden waren, ließen die Fürsten Gesetzessammlungen anlegen. Seit jener Zeit sind überall in Deutschland geschriebene Gesetze im Gebrauch. 80. Landstraßen und Kandesposten. Mit der Zeit schickte sich in jedem großem Dorfe eine Frau an, jede Woche oder alle vierzehn Tage einmal nach der Stadt zu gehen, um Botengänge zu besorgen. Zur Beförderung größerer Gepäckstücke war dagegen gewöhnlich in jeder kleinern Stadt ein Frachtfuhrmann. der in bestimmten Zwischenräumen auf schlechten Wegen nach der Großstadt fuhr, um dort alles zu besorgen, was im Dorfe oder der Kleinstadt nötig war. Aus diesen unregelmäßigen Anfängen entwickelte sich mit der Zeit ein regelmäßiger Verkehr, so daß die Landesherrn Verordnungen erließen, wonach derselbe geregelt wurde. Der Bote trug gewöhnlich ein Schild auf der Brust, das ihn als solchen kennzeichnete, und war mit einem „Spieße gegen Räuber bewaffnet; ebenso waren die Fuhrleute gegen Überfall gerüstet. Solange die Straßen noch in schlechtem Zustande waren oder ganz fehlten, war es, besonders in den nassen Jahreszeiten, immerhin ein schlechtes Ding um diesen Verkehr. Die Landesherrn ahmten daher bald die Reichspost in ihren Landen nach und übernahmen für ihre Laudes-Posten den Brief-, Paket- und Personenverkehr ganz allein. Der Große Kurfürst von Brandenburg ließ alle vierzehn Tage eine Post von Berlin nach Dresden fahren und richtete von der Memel bis zum Rhein einen regelmäßigen Postdienst ein. Je mehr Posten entstanden, desto mehr Landstraßen wurden auch gebaut und in gutem Stande gehalten; denn jede Gemeinde, die Postverkehr haben wollte, mußte eine Landstraße durch ihre Gemarkung bauen, und die Landesherrn" hielten durch Gesetze und Verordnungen darauf, daß dies geschah; sie legten auch selbst Chausseen an, die Muster für die andern werden sollten. 8l Prenßen wird Königreich. 170l 1. Der brandenburgische Staat war mit der Zeit so an Umfang und Macht gewachsen, daß seine Herrscher sich mit manchem Könige messen konnten. Als nun der Kurfürst von Sachsen zum Könige von Polen gewählt wurde und der Kurfürst von Hannover Aussicht erhielt, König von England zu werden, erwachte auch in dem Kurfürsten Friedrich, dem Sohne des Großen Kurfürsten, der Wunsch nach dem Königstitel. Diesen konnte er aber ohne die Zustimmung des Kaisers nicht annehmen. Der Kaiser willigte ein, daß Friedrich König in Preußen werde; denn Preußen gehörte damals noch nicht zum Deutschen Reiche,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer