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1. Deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 151

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 151 — von Preußen. Einundzwanzig Jahre später starb sein Bruder, und Wilhelm wurde König. In der Schloßkirche zu Königsberg setzte er sich am 18 Oktober 1861 die Krone auf. Als er aus dem Gottes-Hause trat und dem Volke sichtbar wurde, brach die Menge in jubelndes Hurra aus, worauf der König sein Zepter dreimal gegen das Volk neigte. Im Schlosse empfing er die Glückwünsche und sprach: „Die Krone kommt mir von Gott; in Demut habeich sie aus senken Händen empfangen". Bald nach der Thronbesteigung griff König ^tlhelnt das Werk der Wiedervereinigung Deutschlands an und hat es in drer großen Kriegen und einer Menge Friedensthaten vollendet. 119. Der Krieg gegen Dänemark. 1864. 1 Die deutschen Herzogtümer Schleswig und Holstein standen seit langer Zeit unter der Regierung des Königs von Dänemark. Freilich gehörte nur Holstein zum Deutschen Bunde; aber nach dem Rechte der Herzogtümer sollten beide auf ewig ungeteilt bleiben und nach eigenen Landesgesetzen regiert werden. Die dänischen Könige versuchten indes, die Herzogtümer und insbesondere Schleswig als dänisches Eigentum zu behandeln und den deutschen Bewohnern desselben^ dänische Art und Sprache aufzudringen. Ganz Deutschland war darüber empört und sah die nationale Ehre angegriffen. Preußen und Ostreich nahmen sich der Herzogtümer an. Mitten im Winter 1864 besetzten sie Holstein und trieben die Dänen bald auch aus Schleswig. Die bedächtig vorbereitete und dann mit einem einzigen Schlage ausgeführte Eroberung der Düppeler Schanzen war die herrlichste Ehrenthat der preußischen Waffen in diesem Kriege. 2. Gegenüber der Insel Alfen, an der Ostspitze des Sundewrtts, erhebt sich eine Hügelkette, die bis 70 Meter hoch emporsteigt; diese war von den Dänen sehr geschickt befestigt worden. Zehn Schanzen krönten sie. Um die Annäherung der Angreifenden zu erschweren, waren verschiedene Hindernisse angebracht: Fußangeln, Eggen, die ihre Spitzen nach oben kehrten, Gruben und Pallisaden, an deren Kopfenden sich haarfcharf geschliffene Schwerter kreuzten. Vor diesen Hindernissen war ein starker Drahtzaun. Auch die gegenüberliegende Insel Alsen war mit Schanzwerken versehen, und da sie nur durch einen schmalen Sund vom Festlande getrennt ist, so diente sie der Verteidigung der Düppeler Schanzen zum Stützpunkte. Prinz Friedrich Karl von Preußen hatte die Aufgabe übernommen, die Schanzen zu erobern. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, gab der Prinz den Befehl, am 18. April morgens 10 Uhr den Sturm auf die Schanzen auszuführen. 3. Die Krieger hatten bereits in der Nacht die ihnen angewiesenen Stellungen eingenommen und erwarteten gespannt und begierig das Zeichen zum Angriffe. Da, horch! vom Spitzberge her, auf welchem der Prinz mit feinem Stabe hält, ertönt ein schmetterndes Hornsignal! Im
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