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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 98

1896 - Breslau : Hirt
98 Das Altertum. hier lieber der Erste, als in Rom der Zweite sein!" Nach Ablauf seines Jahres hatte Cäsar in dem verwalteten Lande eine so ungeheure Summe erpreßt, daß er nicht nur seine sämtlichen Schulden bezahlen, sondern auch eine große Summe in den Staatsschatz legen konnte. c. Erstes Triumvirat. In Rom brachte Cäsar eine Aussöhnung zwischen dem reichen Krassus und dem berühmten Pompejus zustande; dann schlossen diese drei Männer, „der Reichste, der Berühmteste und der Klügste", zu dem Zweck ein Bündnis, den Staat nach ihrem Willen zu regieren. Das Volk nannte dieses Bündnis Triumvirat. 60 (Dreimännerbund.) Cäsar wurde für das Jahr 59 zum Konsul erwählt, v. Chr. Sein Amtsgenosse hieß Bibulus. Weil dieser aber so sehr gegen Cäsar zurücktrat, sagten die Römer spöttisch, in diesem Jahre seien Julius und Cäsar Konsuln gewesen. Nach Ablauf des Konsulats erhielt Cäsar die Statthalterschaft über das diesseitige und jenseitige Gallien auf 5 Jahre, und im Jahre 55 wurde ihm das Amt auf neue 5 Jahre übertragen. Der Senat wollte ihn dadurch von Rom fern halten und ihm allerlei Verwickelungen bereiten. d. Cäsar in Gallien. Mit sechs Legionen (1 Segion=6000 Mann) zog Cäsar (58) in seine Provinz. Er hatte die Absicht, ganz Gallien den Römern zu unterwerfen, und geriet darüber in einen Krieg mit dem Germanenfürsten Ariovist. Die,Sequaner (in Gallien) hatten denselben in ihrem Kampfe gegen die Äduer zu Hilfe gerufen. Ariovist siegte, blieb dann aber mit 120000 Mann im Lande der Äduer stehen. Als nun noch immer mehr Deutsche in Gallien einzogen, riefen die dortigen Völker Cäsar zu Hilfe. Ariovist war unter Cäsars Konsulat „Freund und Bundesgenosse des römischen Volkes" genannt worden. Dennoch mußte Cäsar vorläufig einen Nebenbuhler in ihm sehen und ließ ihn zu einer Unterredung einladen. Stolz antwortete Ariovist: „Wenn ich etwas von Cäsar will, so werde ich zu ihm kommen; will Cäsar etwas von mir, so möge er ein Gleiches thun. Übrigens begreife ich nicht, was Cäsar in meinem Gallien, das ich erobert habe, zu suchen hat." Darauf forderte ihn Cäsar auf, die gefangenen Äduer freizugeben und keinen Germanen mehr über den Rhein zu lassen, worauf Ariovist erwiderte: „Es ist Brauch des Krieges, daß Sieger über Besiegte nach Gutdünken herrschen; wenn ich den Römern nicht vorschreibe, wie sie ihr Recht gebrauchen sollen, so will ich auch in meinem Recht von den Römern nicht behindert sein. Wenn Cäsar übrigens Krieg will, so mag er kommen; dann wird er einsehen, was die unbesiegten Germanen, die in 14 Jahren unter kein Dach gekommen sind, vermögen." Cäsar besetzte die Hauptstadt der Sequaner, Vesontio (Besan^on), und rüstete sich zur Schlacht. Aber beim Anblick der trotzigen Germanen entfiel den Römern der Mut; sie konnten nicht einmal die Mienen und den Blick der Feinde ertragen. Unter allerlei Vorwänden baten sie um Urlaub; allenthalben hörte man Klagen, viele weinten und machten ihr Testament. Da faßte Cäsar seine Krieger bei der Ehre. Er hielt
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