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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 181

1896 - Breslau : Hirt
Entdeckungen. 181 seien nicht Menschen, sondern Söhne ihrer Götter und hätten Blitz und Donner in ihrer Gewalt. Sie waren von kupferroter Hautfarbe und gingen vollständig nackt; nur in den Ohren, der Nase und auf dem Kopfe trugen sie allerlei Zierat von Goldblech, Muscheln und Federn. Anfänglich waren sie schüchtern; allmählich wurden sie jedoch zutraulich, nahmen Glaskorallen, Bänder und andere Spielereien an und begleiteten in Kähnen, welche aus Baumstämmen gemacht waren, die Spanier abends zu ihren Schiffen zurück. Kolumbus ging wieder zu Schiffe und steuerte nach Süden; denn dahin hatten die (Singebornen gewiesen, als die Spanier nachforschten, woher sie die Goldbleche hätten. Auf dieser Fahrt entdeckte er die Inseln Cuba und Haiti (spr. A-iti). Nachdem er hier mit Hilfe der Einwohner eine Festung errichtet hatte, in welcher er eine spanische Besatzung zurückließ, lichtete er die Anker zur Heimfahrt nach Spanien. Mit ungeheurem Jubel ward er empfangen; sein Einzug in Barcelona, wo der Hof sich aufhielt, glich einem Triumphzuge; die Kostbarkeiten und Seltenheiten, welche er aus dem neuen Erdteile mitgebracht hatte, wurden vor ihm hergetragen. d. Die späteren Reisen des Kolumbus und sein Ende. Dreimal noch ist Kolumbus nach der „neuen Welt" zurückgekehrt. Auf diesen drei Reisen entdeckte er die karaibischen Inseln, die Insel Portorico, einige der kleinen Antillen und Jamaika; zuletzt versuchte er vergebens, eine Durchfahrt längs der Landenge von Panama zu finden. Die Früchte seiner Mühe und Arbeit hat Kolumbus nicht genossen. Seine Begleiter hofften, in der neuen Welt mit leichter Mühe eine Menge Goldes zu finden; von Kolumbus aber wurden sie angehalten, das Land urbar zu machen, Festungen zu bauen und gegen die Indianer zu kämpfen. Wiederholt wurde er deshalb in Spanien verdächtigt; auf seiner dritten Reise wurde er sogar gefangen genommen und gefesselt nach Spanien gebracht. Freilich wurde er wieder auf freien Fuß gefetzt, aber der König mißtraute ihm und hielt ihm die gegebenen Versprechungen nicht. Die Spanier mißgönnten ihm, dem Ausländer, den Ruhm und suchten sein Verdienst zu verkleinern, indem sie meinten, die Entdeckung habe von jedem andern auch gemacht werden können. (Ei des Kolumbus.) Von allen verlassen, starb der verdiente Mann in einem Kloster zu Valladolid. (1506.) Den Leichnam brachte sein Bruder nach Haiti; als diese Insel später an Frankreich abgetreten wurde, wurden die Überreste des großen Mannes nach Havanna auf Cuba übergeführt. Kolumbus ist mit der Meinung ins Grab gegangen, die Ostküste Indiens entdeckt zu haben. Daher nennt man noch heute die Inseln zwischen Nord- und Süd-Amerika Westindien, wohingegen das eigentliche Indien in Asien Ost in bien genannt wirb; aus bemselben Grnnbe heißen auch die Einwohner des neuen Erbteils Indianer. Der Italiener Amerigo machte mehrere Reisen nach der neuen Welt und lieferte die erste Beschreibung derselben nebst Karte; nach ihm hat sie den Namen
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