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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 283

1896 - Breslau : Hirt
Preußens Fall. 283 thauen zu lieb, als daß ich solche Erniedrigung von ihnen annehmen könnte! Es ist unter der Würde des Menschen, Dienste zu verrichten, welche Tiere leisten müssen." Auf einer Reise durch das Land kehrte die Königin aus den Wunsch der Bauern in einem Dorfe ein, um sich an dem vorgesetzten Eierkuchen zu erquicken. Durch solche und ähnliche Züge gewann das königliche Paar die Liebe des gemeinen Volkes, die sich so herrlich bewährte, als große Trübsal über dasselbe hereinbrach. 2) Preußens Aass. a. Schlacht bei Austerlitz. Durch fortgesetzte Anstrengungen brachte England 1805 die dritte Koalition (England, Rußland, Österreich, Schweden und Neapel) zustande. Friedrich Wilhelm Iii. trat nicht bei, so sehr er auch durch die Besetzung Hannovers bedroht war, und so sehr auch die Königin Luise und des Königs Vetter, Prinz Louis Ferdinand, und vaterländisch gesinnte Männer, wie Stein, dazu rieten. Kaum hatte Napoleon von dem Bündnisse vernommen, so rückte er in Süddeutschland ein. Er versuchte, Preußen zum Bündnis zu bewegen; aber Friedrich Wilhelm blieb neutral und gestattete nicht einmal den Russen, durch sein Gebiet zu ziehen. Napoleon war nicht so gewissenhaft. Auf seinen Befehl rückte Bernadotte, ohne zu fragen, durch die preußische Markgrafschaft Ansbach, fiel einem österreichischen Heere, das sich durch dieses Gebiet gedeckt glaubte, in den Rücken und zwang es, die Waffen zu strecken. Friedrich Wilhelm war über diese Verletzung der Neutralität empört; Stein, Hardenberg und Blücher suchten ihn. zum Kriege zu bewegen; der Kaiser von Rußland und der Bruder des österreichischen Kaisers erschienen in Berlin, um den König in ihr Bündnis zu ziehen. Friedrich Wilhelm versprach, wenn Napoleon nicht bis zum 15. Dezember den früher übernommenen Verpflichtungen nachkäme, wolle er mit 180000 Mann ihrem Bündnisse beitreten. In mitternächtlicher Stunde, über dem Sarge Friedrichs des Großen, schwur der Kaiser Alexander dem Könige ewige Freundschaft. Der Minister Graf Haugwitz wurde mit der preußischen Forderung an Napoleon gesandt, ließ sich von diesem aber hinhalten. Napoleon hatte das russisch-österreichische Heer längs der Donau verfolgt, Wien bereits besetzen lassen und stand in Mähren, wo er die Russen und Österreicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz besiegte. Die Russen 1805 zogen sich zurück, um Verstärkungen an sich zu ziehen; statt diese abzuwarten und dann den Feind von neuem anzugreifen, schloß Kaiser Franz einen Frieden zu Preßburg, in welchem er Vorderösterreich und Tirol abtrat. In diesem Frieden wurden Bayern und Württemberg Königreiche; Bayern erhielt Tirol, Baden ward Großherzogtum; Napoleons Bruder Louis erhielt Holland; sein Bruder Joseph ward König von Neapel, später von Spanien. Von den preußischen Forderungen wollte Napoleon jetzt nichts wissen, verlangte vielmehr Abtretung von Ansbach und Baireuth an Bayern,
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