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1. Deutsche Geschichte für Schule und Haus nach den Forderungen der Gegenwart für das Königreich Bayern - S. 11

1899 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
I. Die Zeit des Heidentums. 11 des Bayernlandes. Sie waren sehr groß; sie trieben Jagd, Fischfang Viehzucht und Getreidebau; sie standen mit Italien in regem Tauschhandel; ihre Toten beerdigten oder verbrannten sie. 2. Die germanischen Bewohner des oberen Donaulandes genossen nicht lange die Freiheit. Um das Jahr 15 v. Chr. sandte der römische Kaiser Augustus seine Stiefsöhne Drusns und Tiberius in das Donauland, um dieses zu erobern. Drusus kam von Süden, Tiberius von Westen in das Land, und nach harten Kämpfen wurde dasselbe unter den Namen Rätia und Noricum zum römischen Reiche geschlagen. 3. Die Römer waren nun darauf bedacht, das neu eroberte Land zu kultivieren. Sie bauten viele Straßen und Brücken; errichteten feste Plätze und Zollstätten, aus welchen nachher Städte entstanden, wie Augsburg, Regensburg, Pasfau, Salzburg. Um die römischen Provinzen vor den Einfällen der anderen germanischen Stämme zu schützen, ließ der Kaiser Hadrian den schon von Drusus begonnenen Grenzwall oder Pfahlgraben (limes) vollenden. Dieses gewaltige Bauwerk war mit Kastellen und Stand lagern, mit Schanzen und Wachttürmen versehen; es erstreckte sich von der Donau bei Kehlheim über Gunzenhausen bis an den Main und Rhein. Später nannte, das Volk diesen Grenzwall Teufelsmauer. Noch jetzt finden sich Überreste davon. Rätia und Noricum wurden von römischen Beamten verwaltet. Die Bewohner hatten nicht nur Zehnten von Baumfrüchten, Getreide und Vieh zu entrichten, sondern sie mußten auch zu den vielen Kriegen der Römer Hilfstruppen stellen. 11+ Uolkerlriindittste und Völkerwanderung. 300—500» 1. Wie sich einst die Mark- und Gaugenossen zu Völkerschaften einten, so gingen diese ums Jahr 200 wieder in großem Völker-bündnissen auf. • In diesen Verbänden bildeten sich nach und nach besondere Stammeseigentümlichkeiten aus, die in späterer Zeit die Bildung besonderer Staaten begünstigten. Auf diese Weise entstanden die Stammesherzogtümer der Franken, Burgunden, Alemannen, Sachsen, zu denen später noch Bayern und Lothringen kamen. 2. Ums Jahr 300 kamen vom fernen Asien große Völkerscharen, die wie ein ungeheurer Strom unsern Erdteil überfluteten. Unter ihnen waren die Hunnen besonders gefürchtet; sie waren ein wildes, häßliches Reitervolk, das auf windschnellen Rossen mordend und sengend das Land überfiel und die Leute aus ihren Wohnsitzen verdrängte. Dadurch entstand eine große Bewegung unter den europäischen Völkern und ein Rücken von einem Wohnsitze zum andern. Das war die Völkerwanderung, welche fast zweihundert Jahre gedauert und dem großen römischen Weltreiche ein Ende bereitet hat. Viel Unheil haben die fremden Völker über unser Vaterland gebracht. Die Städte und alle Kultur der Römer vernichteten sie wieder; aber auch Segen
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