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1. Kaisers Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 12

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
12 6. Vvlkerbündnisse und Völkerwanderungen. Worms, Mainz, Bingen, Koblenz, Bonn, Köln und andere und im Donaugebiet neben den schon genannten noch Salzburg und Wien 2. Der friedliche Verkehr. Was dem römischen Krieger nicht gelungen war, das vermochte der römische Händler; er durchzog ganz Deutschland und brachte unsern Vorfahren römische Erzeugnisse und machte sie mit römischen Genüssen bekannt. So brachte er ihnen zunächst aus dem Süden den Wein. Der römische Weinhändler hieß in römischer Sprache: caupo, davon stammt unser Wort kaufen; auch Wörter wie Kiste und Korb, die mit dem Handel in Zusammenhang stehen, kamen in dieser Zeit von den Römern zu uns. Ferner brachten die Römer Obst- und Gemüsearten nach Deutschland, so Pflaumen, Pfirsich, Kürbis, Gurke, Kohl, Sellerie, Senf, Aprikose, Birne. An den sonnigen Ufern der Mosel und des Rheins pflanzten sie Reben. An Hausgerät lernte der Deutsche von ihnen kennen: Kerze, Öllampe, Stuhl, Federkissen und Bettüberzug, Schrein, Flasche, Löffel, Schüssel. Die Boden-schätze des Landes wurden urbar gemacht; Steinbrüche, z. B. bei Andernach a. Rh., lieferten den Stoff zu Prachtbauten; warme Quellen, wie bei Aachen, Wiesbaden, Baden-Baden gaben die Veranlassung zur Einrichtung von Badeanstalten. Auch Gold- und Silberschmuck und gemünztes Gold brachte der römische Händler nach Deutschland, während er daraus Vieh, Felle, Federn und Pelze holte; auch Rauchfleisch, Honig, Rüben und Rettige wurden nach Rom gesandt. Mit dem Bernstein von der Ostsee und mit deutschem Goldhaar schmückten sich römische Frauen. 6. Völkerlnindnijse und Völkerwanderungen. 1. Völkerbündnisse. Im Laufe des 3. Jahrhunderts schlossen sich im westlichen Deutschland die kleineren Völkerschaften zu größeren Völkerbündnissen zusammen. Es waren folgende: a. Die Alemannen oder Schwaben. Ihr ursprünglicher Name war Sweben; das scheint ein Spottname gewesen zu sein und „die Schläfer" zu bedeuten. Völker im Innern Deutschlands wurden von den in der Kultur fortgeschrittenen Rheingermanen so genannt. Alemannen soll soviel als Männer mit dem Heiligtum bedeuten, weil sie vielleicht das alte Bundesheiligtum zu hüten hatten; auch als Gesamtmänner wird der Name erklärt. Sie ergossen sich über den römischen Grenzwall und setzten sich zwischen ihm und dem Oberrhein fest. b. Die Franken. Ihr Name soll die Freien bedeuten. Sie saßen am Mittel- und Unterrhein und drangen von da allmählich nach Süden bis in die Maas- und Scheldegegend vor. o. Die Sachsen. Sie sollen ihren Namen von ihrem kurzen Schwerte Sachs erhalten haben. Sie wohnten zuerst im heutigen Holstein, drangen dann weiter nach Süden vor und nahmen fast alle Völkerschaften zwischen Rhein und Elbe in sich auf, unter diesen z. B. auch die Cherusker.
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