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1. Kaisers Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 59

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
24. Alfred der Große von England'(871-901). Wilhelm der Eroberer (1066). 59 der König an der Landstraße habe aufhängen lassen, habe niemand zu berühren gewagt. Alfred ermunterte vor allen Dingen auch den Ackerbau und zog fremde Ansiedler ins Land, denen er einen Teil der wüsten Acker überließ Da stiegen Dörfer und Städte wieder aus den Trümmern empor. London, die bedeutendste Stadt des Landes, erwählte er zu seiner Residenz. Sein Hof war der Sammelplatz der ausgezeichnetsten Gelehrten. Alfred selbst fing noch im 36. Jahre an, Latem zu lernen; ja er schrieb sogar Bücher und übersetzte lateinische Werke ms Angel-sächsische. Woher aber nahm der große Mann, der ein weites Reich zu regieren hatte, die Zeit zu dem allen? O, die Zeit reicht weit, wenn man sie auszukaufen weiß, und diese seltene Kunst verstand Alfred trefflich. Jeden Tag teilte er in drei Teile; das eine Drittel verwandte er zu Regierungsgeschäften, das andere zum Studium und Gebet und das letzte zum Schlafen, Essen und zur Erholung. Weil man damals noch keine Uhren hatte, maß er die Zeit durch Wachslichter, welche genau acht Stunden brannten. Unsere Bewunderung für diesen edlen König steigt noch, wenn wir hören, daß er während all seiner Kämpfe und Arbeiten von seiner Jugend an bis an sein Ende von einer schmerzhaften Krankheit gepeinigt wurde, die kein Arzt heilen konnte. Er starb nach Zojähriger Regierung (901). 3. Wilhelm der Eroberer (1066). Im 10. Jahrhundert trotzten die Normannen einem Könige von Frankreich die schöne Provinz ab, welche noch heute die Normandie heißt. Nachdem sie hier seßhaft geworden, ging eine sehr vorteilhafte Veränderung mit ihnen vor. Sie wurden Christen und nahmen die französische Sprache an; zugleich wandten sie sich, ohne von ihrer alten Tapferkeit zu lassen, mit großem Eifer der Bildung und Wissenschaft zu. Ihre Ritter galten für die feinsten und tapfersten der Christenheit. Diesen französischen Normannen wurde im Jahre 1066 das schöne England, um welches ihre Stammes-genossen so lange gerungen halten, zur Beute. In dem genannten Jahre bestieg der letzte angelsächsische König, Harald Ii., den englischen Thron. Der Normannenherzog Wilhelm, ein sehr dicker, riesenstarker Mann, machte ihm denselben streitig; denn der verstorbene König, sagte er, habe ihn zum Erben eingesetzt. Noch mehr erhielt seine Sache den Schein des Rechts dadurch, daß der Papst für ihn eintrat und ihm England zusprach. Mit einem starken Heere setzte Wilhelm über den Kanal. Als er ans Laub stieg, strauchelte er und fiel zu Boben. Damit die Seinen das nicht für ein böses Vorzeichen hielten, rief er voll Geistesgegenwart aus: „So halt’ ich bich, England!" Haralb ver-teibigte fein Reich wacker; in der blutigen Schlacht bei Hastings (süb-toeftlich von Dover, am Kanal) rangen beibe Fürsten vom Morgen bis zum Abenb um den Sieg. An Mut gaben die Angelsachsen den Normannen nichts nach; aber ihre Bewaffnung war schlechter. Sie trugen Streitäxte, die Normannen Speere; der Speer siegte über die Streitaxt. Harald starb in dieser Schlacht den Heldentod; Wilhelm gewann durch dieselbe ein schönes Reich. Er zog in London ein und ließ sich zum Könige von England krönen. Seitdem hieß er Wilhelm der Eroberer. Seine Ritter belohnte er mit Gütern und Ehren; aber
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