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1. Kaisers Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 133

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
62. Der dänische Krieg (1624—1630). 133 könig", weil seine Königsherrlichkeit nur einen Winter gedauert hatte. Der Kaiser belegte ihn mit der Reichsacht und erklärte ihn seiner Pfalz samt der Kurwürde verlustig. , „ , r,.r n 6* Gegenreformation in Böhmen. >zetzt brach eme bose Zeit für das arme besiegte Böhmerland an; denn der grausame Ferdinand war entschlossen, der Ketzerei ein für allemal ein Ende zu machen. 24 edle Böhmen wurden hingerichtet, sehr viele andere mit Verbannung und Gütereinziehung bestraft; alle übrigen Evangelischen aber erhielten die Wahl, ob sie katholisch werden oder auswandern wollten. Da ergriffen nicht weniger als 30000 Familien den Wanderstab, um fern von der Heimat eine Stätte zu suchen, wo sie ungestört ihrem Glauben leben könnten. Die übrigen, meist Arme, mußten wohl oder ubel katholisch werden. Sie wurden es ja nicht von Herzen; aber die Jesuiten sorgten schon dafür, daß es bei ihren Kindern oder Kmdes- kindern geschah, und jetzt ist Böhmen ein streng katholisches Land. Den Majestätsbrief vernichtete Ferdinand mit eigener Hand. 7. Krieg um die Pfalz. Böhmen war für Friedrich V., den entflohenen Winterkönig, verloren; nun hätte er gern doch ferne Pfalz gerettet. Die protestantische Union aber, auf die er hoffen mochte, ließ ihn im Stich und löste sich auf. Dagegen erhoben sich für ihn drei kleine Fürsten, die fast nichts hatten als ihr Schwert, nämlich Ernst von Mansfeld, Friedrich von Baden und Christian von Braunschweig. Der tüchtigste von ihnen war der Mansfelder; jedoch schändeten er und der Braunschweiger die evangelische Sache dadurch, daß sie ihre zuchtlosen Truppen wie Räuberscharen in den von ihnen durchzogenen Gegenden Hausen ließen. Alle drei Fürsten wurden in den Jahren 1622 und 1623 von Tilly, dem Feldherrn der Liga, besiegt. Da flehte der Winterkönig den Kaiser um Gnade an und erbot sich zu fußfälliger Abbitte, wenn er nur fein Land behalten dürfe. Vergebens, Kaiser Ferdinand verlieh Pfalz und Kur dem Herzog von Bayern. So endete mit einem völligen Siege des Kaisers der erste Abschnitt des dreißigjährigen Krieges, der sogenannte böhmischpfälzische Krieg. 62. Der dänische Krieg (1624—1630). 1. Veranlassung. Als Tilly alle Feinde des Kaisers aus dem Felde geschlagen hatte, entließ er nicht etwa sein Heer, sondern blieb in Westfalen stehen und begann protestantische Kirchen wegzunehmen, Geistliche zu verjagen und andere Gewalttätigkeiten zu verüben. Da wurde den norddeutschen Fürsten bange, daß der Kaiser im Sinne habe, auch sie zu demütigen und den evangelischen Glauben auszurotten. Darum griffen sie zum Schwert. Den Oberbefehl über ihre vereinigten Truppen übertrugen sie dem Könige Christian Iv. von Dänemark. Sofort waren auch der Mansfelder und der Braunschweiger wieder da, um zu helfen. Nun wurde Norddeutfchland der Schauplatz des fürchterlichen Krieges.
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