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1. Kaisers Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 144

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
144 66. England und die Stuarts. des Kirchenliedes, wie z. B. Paul Gerhardt. Unter den Künsten wurde die Musik viel gepflegt; damals lebte der größte deutsche Musiker aller Zeiten, Johann Sebastian Bach. Er wurde zu Eisenach (1685) geboren und lernte schon als Kind die Geige spielen. Später erlernte er in Lübeck das Orgelspiel und ward dann Organist in Arnstadt und Muhlhausen in Thüringen. Bachs Ruhm verbreitete sich bald über die Grenzen seiner Heimat; er machte auch öfter Reisen, um sich auf der Orgel hören zu lassen. Nachdem er noch eine Stelle in Weimar und Köthen bekleidet hatte, kam er als Kantor an die Thomasschule in Leipzig. Als solcher hatte er besonders musikalische Aufführungen in der Kirche zu veranstalten. Da keine geeigneten Musikstücke vorhanden waren, schrieb er selbst solche; und noch heute gelten die Bachschen Musikwerke als unübertroffen. Da in Leipzig alter Sitte gemäß während der Karwoche das Leiden Jesu musikalisch vorgeführt wurde, so schrieb Bach auch solche Stücke, die er Passionen nannte; berühmt ist namentlich die Matthäuspassion geworden, d. H. ein Werk, das das Leiden Jesus mit den Worten des Matthäus- evangeliums schildert; größere Gesangvereine führen die Matthäuspassion noch heute auf. In Leipzig ist Bach auch gestorben (1750). — Während die Musik echt deutsches Wesen zeigte, wurde die Baukunst ganz abhängig vom Auslande, namentlich von Frankreich. Durch gewaltige Ausdehnungen, durch reiche Verzierungen mit Gesimsen, Säulen und Figuren, durch Glanz und Pracht zeichneten sich besonders die Fürsten-schlösset aus. Man nennt diese Bauweise den Barockstil. Das Schloß der französischen Könige in Versailles wurde Vorbild für die Bauten der vielen kleinen deutschen Fürsten Im Barockstile sind z. B. erbaut der Zwinger zu Dresden, die Schlösser zu Bruchsal in Baden, zu Ludwigsburg in Württemberg, zu Nymphenburg in Bayern, das Zeughaus (Ruhmeshalle) zu Berlin u. a. Einige wichtige nulicitieiitsitic Nimlen in öninntip Zeit. 66. England und die Stuarts. 1. Haß gegen die Stuarts. In England herrschte seit dem Tode der großen Elisabeth (1603) das Königshaus der Stuarts. Sämtliche vier Könige aus diesem Geschlecht machten sich bei ihrem Volke aufs äußerste verhaßt und gerieten mit ihm in einen merkwürdigen Kamps. Hauptsächlich war es das Streben nach unumschränkter Gewalt, wodurch die Stuarts ihre Untertanen gegen sich aufbrachten. Die Engländer hatten sich im Laufe der Zeit eine freiere Verfassung errungen, als irgend eine andere Nation. Als teuerstes Kleinod galt ihnen das Recht der Steuerbewilligung, welches dem vom Volke gewählten Parlamente zustand. Fast nicht weniger eifersüchtig wachten sie über ihr evangelisches Bekenntnis und fürchteten immer, daß man versuchen möchte, sie wieder
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