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1. Kaisers Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 188

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
83. Ursachen und Ausbruch der französischen Revolution. Teilungen Polens einen bedeutenden Zuwachs an Land. In Polen herrschte Unruhe und Unordnung. Da besetzten Preußen und Rußland Lerle des polnischen Reichs und bestimmten 1793 in einem Vertraae wieviel jeder von Polen an sich nehmen sollte. Preußen erhielt Danzia und Thorn sowie das zwischen den Provinzen Preußen und Schlesien Ilprtpttnp Sn** Cyi - r v m r < _ J . liegende Gebiet mit den Städten Posen und Gnesen, das zuerst Süd-Preußen, später aber „Provinz Posen" genannt wurde. Doch die Polen wollten ihr Land nicht gutwillig hergeben und erhoben sich zu einem letzten Verzweiflungskampfe. Aber sie vermochten gegen Preußen, Kußland und Österreich, das auch an dem Kampfe teilnahm, nicht zu bestehen; ste wurden besiegt, ihre Hauptstadt Warschau fiel den Verbündeten in die Hände. Das war das Ende Polens. Ganz Polen ward nun, 1795, von Preußen, Österreich und Rußland geteilt; Preußen erhielt einen breiten Streifen an seiner Ostgrenze mit Warschau. Das-bei dieser dritten Teilung erworbene Land ging später wieder an Rußland verloren. Viii. Hits Mimr der Zerstörung -es allen Reichs und der Entstellung des neuen deutschen Miserluuis. 83. Ursachen und Äusbruch der frnmöfisdirit Revolution. Jahre 1789 brach in unserm Nachbarlande Frankreich die erste oder große französische Revolution aus, eine Bewegung von solcher Großartigkeit und Furchtbarkeit, daß ihre Geschichte uns mit Staunen und Entsetzen erfüllt. Sie hat Europa weithin erschüttert und die wichtigsten Folgen gehabt. 1. Mißregierung Ludwigs Xiv. und Xv. Längst halten einsichtsvolle Männer den nahenden Sturm vorausgesehen. Vorbereitet wurde die Revolution hauptsächlich durch die heillose Mißregierung der ihr vorausgehenden französischen Könige. Schon Ludwig Xiv. hatte durch seine und seines Hofes Sittenlosigkeit sein Volk geärgert, durch seine vielen Kriege aber und seine maßlose Prachtliebe Frankreich arm gemacht. Die Regierung seines Nachfolgers Ludwig Xv. war noch viel schlimmer. Er führte ein so schamloses Leben, daß alle Guten mit Ekel erfüllt wurden. Um die ungeheuren Summen, welche er vergeudete^ herbeizuschaffen, vermehrte er beständig die Steuern; dennoch stieg die Staatsschuld unter ihm auf vier Milliarden Franken. Manchmal überkam ihn selber eine Ahnung, daß eine solche Wirtschaft ein Ende mit Schrecken nehmen müsse. „Ich komme wohl noch durch," meinte er einmal, „aber mein Nachfolger mag sich in acht nehmen." Und seine Geliebte, die Frau von Pompadour, äußerte: „Nach uns die Sündflat!" 2. Gedrückte Lage des dritten Standes. Eine zweite Hauptursache der Revolution war die gedrückte Lage des sogenannten dritten
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