Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Kaisers Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 221

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
97. Das Jahr 1815. 221 (Kaiser Franz war in Nancy zurückgeblieben) ihren Einzug in die stolze Hauptstadt, die seit Jahrhunderten keinen Feind in ihren Mauern gesehen hatte. Die wetterwendischen Pariser empfingen sie mit wehenden Tüchern, Blumen und Hurra und nannten sie ihre Befreier vom Joche des Tyrannen. 3. Napoleon nach Elba. Da die Verbündeten erklärten, mit Napoleon durchaus keinen Frieden schließen zu wollen, so erklärte der Senat ihn für abgesetzt. Napoleon, welcher erst jetzt wieder in Eilmärschen sich der Hauptstadt näherte, war wütend und wollte Paris zurückerobern. Aber seine Generale, die wohl erkannten, daß es aus mit ihm sei, versagten ihm den Gehorsam. Da brach sein Mut zusammen, und er unterschrieb die Abdankungsurkuude. Die Fürsten ließen ihm den Kaisertitel und überwiesen ihm die Insel Elba samt zwei Millionen Frank jährlicher Einkünfte. Als Napoleon von seinen Veteranen Abschied nahm, weinten diese harten Krieger wie Kinder. Seine Gemahlin Marie Luise durfte nicht mit ihm gehen. 4. Erster Pariser Friede (1814). An demselben Tage, als Napoleon aus Elba landete, hielt Ludwig Xviii., der Bruder des 1793 Hingerichteten Ludwig Xvi., seinen Einzug in Paris, um den Königsthron der Bourbonen wieder einzunehmen. Mit ihm schlossen die Verbündeten den ersten Pariser Frieden. Die Bedingungen waren für Frankreich überaus milde. Anstatt das früher geraubte Elsaß-Lothringen zurückzunehmen, ließ man Frankreich noch etwas größer, als es vor der Revolution gewesen war; es brauchte auch gar keine Kriegskosten zu zahlen, ja, nicht einmal die geraubten Kunstschätze herauszugeben. Nur die Viktoria vom Brandenburger Tore in Berlin nahmen die Preußen wieder mit. Über diese unzeitige Großmut der Monarchen murrten viele Deutsche; auch haben die Franzosen sich keines-Wegs dankbar dafür bewiesen. 1. Der Wiener Kongreß. Noch im Herbst des Jahres 1814 traten die Fürsten mit ihren Staatsmännern in Wien zu einem Kongreß zusammen, um die verwirrten Verhältnisse der Staaten neu zu ordnen. Die Verhandlungen wollten indes durchaus nicht glatt ver-laufen; ja, es schien fast, als werde man das Schwert noch gegen ein-ander ziehen. Da fiel in die Versammlung wie eine Bombe die Nachricht: „Napoleon ist wieder da!" 2. Napoleons Rückkehr von Elba (1. März 1815). So war es- Dem Manne auf Elba waren die Wiener Zerwürfnisse nicht unbekannt geblieben; er wußte auch, daß die Franzosen mit ihrem neuen Könige unzufrieden waren. Da schiffte er sich in aller Stille ein und landete am 1. März 1815 mit 1100 Mann Garde an der Südostküste Frankreichs. Das ganze Land geriet in eine ungeheure Aufregung; besonders schlugen die Herzen der Soldaten dem entgegen, der sie so oft zu Sieg und Ruhm geführt hatte. Auf dem Marsche nach Paris schwoll
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer