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1. Hauptbd. - S. 12

1896 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 12 — Schwelgers. Die Ostseeküste lieferte den wertvollen Bernstein. Mit dem deutschen Goldhaar schmückten sich römische Frauen. 2. Die Deutschen bekamen dagegen von Rom den viel begehrten Gold- und Silberschmuck, feinere Kleidung, südliche Weine und schöne Waffen. Römisches Geld wurde bei diesem Handel das mehr und mehr-gangbare Tauschmittel. Aber noch enger wurde die Verbindung durch den Söldnerdienst. Durch das ganze römische Reich waren deutsche Jünglinge als römische Soldaten im Dienste. So lernten sie am ehesten römische Art und vor allen Dingen auch römische Kriegskunst kennen. Heimkehrend erweckte dann der Söldner mit seinen Erzählungen von der Pracht und Herrlichkeit Roms neben dem Stauneu zugleich Begehr nach solchen Herrlichkeiten in den Seelen seiner Stammesgenoffen. 10> Nölkerbündttiste und Völkerwanderung. 200-500, 1. Die stete Kriegsgefahr und der Andrang mächtiger Nachbaren zwang unsere Vater, je länger desto mehr sich enger aneinander zu schließen. So entstanden schon frühe aus der Zahl der Nachbaren und Stammesverwandten kleine Bündnisse, die das Volk nach und nach zu größerer Einheit führten. Die Markgenoffen schloffen sich zu Gaugenoffen und diese wieder zu Völkerschaften zusammen. Von vielen Gauen ist uns noch heute der Name bekannt und wird in der Gegend gebraucht. Die bedeutendsten Völkerschaften im Nordwesten Germaniens waren die Sigambrer an der .Sieg, die Friesen an der Nordsee, die Chaukeu an der unteren Weser, die Longobarden an der unteren Elbe, die Cherusker in der Gegend.des Harzes, die Thüringer um den Thüringer Wald, die Chatteu am Main u. a. m. Die Länder östlich der Elbe waren damals meistens von fremden, nichtdeutschen Völkerschaften bewohnt und noch wenig bekannt, während in Süddeutschland römischer Einfluß die alten Einrichtungen frühe zerstört hatte. Die benachbarten Völkerschaften schloffen sich wieder zu größeren Verbänden zusammen. In diesen Verbänden bildeten sich nach und nach besondere Stammeseigentümlichkeiten aus. Auf diese Weise entstanden die Stammesherzogtümer der Franklu^Burgunden, Alamannen, Sachsen, zu denen später noch Baieru und Lothringen kam. 2. Ums Jahr 300 setzte oer^Herr im fernerpasien große Völkerscharen in Bewegung, die wie ein ungeheurer Strom unseren Erdteil überfluteten. Unter ihnen waren die Hunnen besonders gefürchtet, ein wildes, häßliches Reitervolk, das auf windschnellen Rossen mordend und sengend das Land überfiel und die Leute aus ihren Wohnsitzen drängte. Dadurch entstand eine grode Bewegung unter den deutschen Völkerschaften, ein Rücken von einem Wohnsitz zum anderen. Das war die Völkerwanderung, welche fast zweihundert Jahre gedauert hat. Damals zogen Sachsen und Angeln nach England, die
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