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1. Hauptbd. - S. 126

1896 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 126 — Schlosse empfing er die Glückwünsche des Volkes und sprach: „Die Krone kommt mir von Gott; in Demut habe ich sie aus seinen Händen empfangen". Bald nach der Thronbesteigung griff Wilhelm das Werk der Wiedervereinigung Deutschlands an und hat es in drei großen Kriegen und einer Menge Friedensthaten vollendet. Der Kronprinz Friedrich Wilhelm, der Fürst Bismarck, Moltke und andere, sowie das ganze deutsche Volk sind seine Helfer gewesen. 110. Der Krieg gegen Dänemark. 1864. 1. Die deutschen Herzogtümer Schleswig und Holstein standen seit langer Zeit unter der Regierung des Königs von Dänemark. Freilich gehörte nur Holstein zum deutschen Bunde; aber nach dem Rechte der Herzogtümer sollten beide auf ewig ungeteilt bleiben und nach eigenen Landesgesetzen regiert werden. Seit einiger Zeit versuchten indes die dänischen Könige, die Herzogtümer und insbesondere Schleswig als dänisches Eigentum zu behandeln und den deutschen Bewohnern desselben dänische Art und Sprache aufzudringen. Ganz Deutschland war darüber empört und sah die nationale Ehre angegriffen. Preußen und Östreich nahmen sich der Herzogtümer an. Mitten im Winter 1864 besetzten sie Holstein und trieben die Dänen bald auch aus Schleswig. Die bedächtig vorbereitete und dann mit einem einzigen Schlage ausgeführte Eroberung der Düppeler Schanzen war die herrlichste Ehrenthat der preußischen Waffen in diesem Kriege. 2. Gegenüber der Insel Alsen, an der Oftspitze des Sundewitts, erhebt sich ein-e Hügelkette, die bis 70 Meter hoch emporsteigt; diese war von den Dänen sehr geschickt befestigt worden. Zehn Schanzen krönten sie. Um die Annäherung der Angreifenden zu erschweren, waren verschiedene Hindernisse angebracht: Fußangeln, Eggen, die ihre Spitzen nach oben kehrten, Gruben und Pallisaden, an deren Kopfenden sich haarscharf geschliffene Schwerter kreuzten; vor diesen war ein starker Drahtzaun. Auch die gegenüberliegende Insel Alsen war mit Schanzwerken perseheu, und da sie nur durch einen schmalen Suud vom Festlande getrennt ist, so diente sie der Verteidigung der Düppeler Schanzen zum Stützpunkte. Prinz Friedrich Karl von Preuße« hatte die Aufgabe übernommen, die Schanzen zu erobern. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, gab der Prinz den Befehl, am 18. April morgens 10 Uhr den Sturm auf die Schanzen auszuführen. 3. Die Krieger hatten bereits in der Nacht die ihnen angewiesenen Stellungen eingenommen und erwarteten gespannt und begierig das Zeichen zum Angriff. Da, horch, vom Spitzberge her, auf welchem der Prinz mit seinem Stabe hält, ertönt ein schmetterndes Hornsignal! Im Augenblicke wiederholt es sich auf der ganzen Linie, und während das Feuer der Kanonen verstummt, brechen mit lautem Hurra und unter
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