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1. Ergänzungsheft für die Provinz Hannover - S. 9

1896 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Michaeliskloster eine feste Burg. Hermann starb 973 und liegt im Michaeliskloster zu Lüneburg begraben. 2. Das übrige Sachsenland stand im Süden unter den Grafen von Northeim, am Nord- und Ostrande des Harzes unter den Bru-uonen oder den Grafen von Braunschweig und den Grafen von Süpplingenburg, im Nordest unter den Markgrafen von Stade. Das Bestreben dieser Grafen ging dahin, unabhängig zu werden. Das gelang ihnen, als Otto der Große gestorben war; denn unter seinen Nachfolgern war von des Kaisers Macht und Person wenig mehr im Sachsenlande zu spüren. Die sächsischen Grasen vereinigten das ihnen verliehene Krott gut mit ihrem Allode, betrachteten die Grafschaften als ihr erbliches Eigentum, setzten Untergraben in ihren Gebieten ein und wuchsen so immer mehr zu selbständigen Fürsten empor. — Wie die weltlichen Großen, so strebten auch die Bischöfe von Hildesheim, Verden, Osnabrück, Bremen. Minden, Paderborn, Halberstadt und Magdeburg danach, immer selbständiger zu werden. Um die Bischofssitze bildeten sich große zusammenhängende Gebiete heraus, die durch Übertragung ganzer Grafschaften erweitert und abgerundet wurden. So kam es, daß von dem Grund und Boden der heutigen Provinz Hannover nicht weniger als ein Drittel in den Besitz geistlicher Herren gelangte. — Geistliche und weltliche Große wachten ängstlich über die erlangten Vorrechte. Sie verachteten sogar die kaiserliche Gewalt in ihren Gebieten, und als Kaiser Heinrich Iv. das gesunkene Ansehen in Sachsen wiederherstellen wollte, da betrachteten dies die sächsischen Fürsten als einen Eingriff in ihre Rechte, erhoben gemeinsam ihre Waffen gegen den Kaiser, und es entbrannte ein Kampf, der über eilt halbes Jahrhundert offen und heimlich fortgesetzt wurde. 5. Kernward von Hildesheirn. 1000. 1. Der berühmteste Bischos im alten Sachsenlande war Bernward von Hildesheim. Er ist nms Jahr 950 geboren und edlem sächsischen Geschlechte entsprossen. Die Domschule zu Hildeshetm nahm den Knaben schon früh auf, und mit Eifer und Fleiß folgte Bernward den Worten seines Lehrers. Gleich einer Biene sammelte er viele Kenntnisse und teilte gerne andern fleißigen Schülern davon- mit. Seine ausgezeichneten Anlagen, sein unermüdlicher Fleiß und sein sittsames Wesen lenkten bald die Aufmerksamkeit der Lehrer auf ihtt. Neben der Übung in den Wissenschaften erwarb sich Bernward ausgezeichnete Fertigkeit im Schreiben, Malen, in Metallarbeiten und in der Bau- und Bildnerkunst. Nach solcher Vorbereitung ward er noch im jugendlichen Alter zum Priester geweiht. Zu dieser Zeit starb Ktiiser Otto Ii., Ottos des Großen Sohn, und hinterließ seinen siebenjährigen Sohn Otto Iii. als Nachfolger. Die Kaiserin berief den Priester Bernward als Lehrer und Erzieher für ihn und fand dabei
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