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1. Ergänzungsheft für die Provinz Hannover - S. 24

1896 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 24 — Göttmgen, welches sich nach dem dreißigjährigen Kriege noch immer mcht erholt hatte und daher der Hilfe ganz besonders bedurfte (Lchon 1734 langten Professoren und Studenten in Göttinqen an; dre feierliche Einweihung der Universität geschah jedoch erst 1737 nachdem durch kaiserlichen Erlaß die Genehmigung gegeben, und die verfallene Stadt einigermaßen instand gesetzt war. Bei der Einweihung erhielt die Universität nach ihrem königlichen Stifter den Namen Georgia Augusta; der König übernahm selber das Rektorat, während ein Prorektor, der alljährlich aus der Reihe der Professoren erwählt werden sollte, in Übereinstimmung mit der Professorenschaft die Angelegenheiten der Universität verwalten sollte. Als Vertreter des Staats wurde ein Kurator eingesetzt. Georg Ii. wollte aber nicht eine beschränkte Landesuniversität gründen, sondern eine Weltuuiversität. Daher benef er solche Gelehrte, die schon einen berühmten Namen hatten, zu Lehrern an derselben, stattete die Hochschule mit Sorgfalt und Freigebigkeit aus, überwies ihr einen jährlichen, bedeutenden Zuschuß aus Klosterfonds und gab ihr solche Einrichtungen und Anstalten, daß sich ihr Ruhm schnell über Deutschland bis ins Ausland verbreitete. Auch gegenwärtig erfreut sich die Universität Göttingen noch der besondern Fürsorge des Staates. Ihre Bibliothek mit fast einer halben Million Bücher gehört zu den bedeutendsten Deutschlands 18. Landstraßen und Posten. 1. Als 1738 für Hannover eine neue Hauptwegeordnung erlassen wurde, fing man auch bei uns an, die alten Straßen gründlich zu bessern und neue anzulegen. Der Bau von Kunststraßen oder Chausseen wurde dadurch gefördert. Kosten und Arbeit dieser Wegeanlagen fielen den Gemeinden zu, durch deren Feldmark die Straßen liefen. Für die Benutzung der Landstraßen mußte eine Gebühr, die Wegetare, bezahlt werden, zu dereu Erhebung die Chausseegeldeinnehmer angestellt waren, die an den Straßen in kleinen Wegehäusern wohnten und des Nachts durch einen mächtigen Schlagbaum die Durchfahrt versperrten. Die erste Chaussee unsres Landes wurde 1768 zwischen Hannover lind Hameln angelegt; ihr folgte alsbald die Strecke Hannover-Göttingen. Seitdem sind immer mehr solcher Verkehrsstraßen gebaut, und heute giebt es keinen Ort, der nicht durch einen fahrbaren Weg mit seinem Nachbarorte verbunden wäre. 2. Schon frühe hielten sich die Fürsten unsres Landes reitende Boten. Die Kaufleute von Hannover ahmten dies Beispiel nach, indem sie einen fahrenden Boten bis Hamburg unterhielten. Im Jahre 1630 richtete ein Hildesheimer Bürger mit Bewilligung der Fürsten eine reitende Post zwischen Cassel und Bremen ein, die ihren Weg über Göttingen, Hannover und Celle nahm. Auch dieses Beispiel fand Nachahmung. Zu größerer Vollkommenheit gelangte das
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