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1. Ergänzungsheft für die Provinz Hannover - S. 25

1896 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
j Postwesen aber erst, als 1678 ein General-Erb-Postmeister für das 1 Gesamtgebiet der braunschweigisch-lünebnrgischen Länder eingesetzt I wurde. Jetzt wurden die Verbindungen regelmäßiger und zahlreicher, j Später nahm sich die kurfürstliche Kammer des Postwesens an, und 1 als nun die oerbefferten Landstraßen und neuen Chanffeen den Verkehr I erleichterten, da wurde die Landespost eingerichtet, welche bequem, I sicher und regelmäßig Personen, Briefe und Gepäck gegen eine I einheitliche Ta re beförderte. An den Chausseen dienten besondere I Posthöfe dem Verkehr. Da wurden die Pferde gewechselt, und I ein Bote brachte von da ab die vorhandenen Postsachen in die be-I nachbarte Stadt. So zahlreiche Postverbindnngen, Postanstalten und I Postbeamte wie heute gab es allerdings noch nicht, und eine größere 1 Reise in dem engen, gelben Postwagen galt immer noch als ein be-I schwerlich^ Unternehmen. 119. Hannover wahrend des siebenjährigen Krieges. 1. Schwere Bedrängnisse brachte der siebenjährige Krieg auch dem 1 Kurfürstentum Hannover. Infolge des Bündnisfes, welches Georg Ii. I von Hannover mit Friedrich Ii. von Preußen geschloffen hatte, rückte I eine französische Armee vom Westen her gegen unser Land vor. Ihr I sollte der hannoversche Kurprinz mit einem Heere von 40000 Mann, I darunter 18000 Hannoveraner, außerdem Braunschweiger und Hessen, i den Weg verlegen und den Übergang über die Weser wehren. Schon I hatten die Franzosen, 100000 Mann stark, den Rhein überschritten und standen in Westfalen. Anstatt dem Feinde entgegen zu gehen, I blieb der Kurprinz mit seinem Heere aus dem rechten Weferufer und | nahm 1757 im Juli bei Hastenbeck in der Nähe von Hameln eine » feste Stellung ein. Der Feind griff an, wurde aber mit Ruhe und 1 Entschlossenheit zurückgewiesen, er verlor sogar Fahnen und Geschütze, j Der französische Marsch all erteilte den Befehl zum Rückzug — aber ■ in demselben Augenblicke that der Kurprinz dasselbe, ohne auf die I Vorstellungen feiner Generale zu achten. Von vierzehn bereits er-| oberten Kanonen ließ er acht vernageln und in die Weser senken; j alsdauu trat er den Rückzug an und überließ den Franzosen das | Schlachtfeld. I 2. In seiner Not schloß der Kurpriuz im Kloster Zeven einen I Vertrag mit den Franzosen, nach welchem die Hessen und Braun-»schweiger in ihr Land zurückkehren, die Hannoveraner aber das Stadesche nicht verlassen sollten. Da sah sich Hannover der Willkür des Siegers überlassen. Städte und Dörfer wurden mit französischen Truppen besetzt und von französischen Befehlshabern verwaltet und I aufgesogen. Der Vertrag von Zeven fand jedoch keine Anerkennung. I Der hannoversche Kurprinz mußte seinen Posten als Oberbefehlshaber I aufgeben, und der tapfere Herzog Ferdinand von Braunfchweig trat
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