Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Altertum und Mittelalter - S. 270

1894 - Halle a.S. : H. Peter
— 270 — öde Wüstenstrecken durch Kleinasien weiter und langte in den Junitagen bei Seleucia an den grünen Ufern des Seleph (Kalykadnns) an. Hier fand der greife Kaiser in den Muten einen jähen Tod, und mit ihm war der Glücksstern des ganzen Unternehmens erloschen. Barbarossa hatte bereits seine Heldenlaufbahn beschlossen, als die englischen und französischen Kreuzfahrer erst aus ihrer Heimat aufbrachen. Und auch jetzt verging noch geraume Zeit, ehe die Pilger, welche volle sechs Monate an ihrem gemeinsamen Sammelplatze Messina verweilten, die Gestade des 1191 heiligen Landes erreichten. Beide Heere schlugen den Seeweg ein, den Philipp August ohne Unfall zurücklegte, während Richard Löwenherz von einem Sturm ereilt wurde, welcker mehrere seiner Schiffe an die Küste von Cypern trieb. Hier ließ Isaak, der dem griechischen Kaiserhause angehörige Beherrscher der Insel, die Besatzung unter nichtigem Vorwande festnehmen, ihrer Habe berauben und in den Kerker werfen. Da erschien Richard mit der übrigen Flotte im Hafen von Limasal und erzwang, als ihm die Freilassung der Gefangenen und die Herausgabe der Güter verweigert wurde, die Landung, erstürmte die Stadt und eroberte binnen fünfzehn Tagen ganz Cypern. Nachdem er hierauf die Verwaltung der neugewonnenen Besitzung geordnet und ferne Edlen mit Burgen und Ritter-sitzen ausgestattet, segelte er in Begleitung der ihm entgegen-gereisten Großen Palästinas nach Syrien weiter, wo er zu Anfang Juni 1191 glücklich eintraf. Die Putlanenfürsten hatten sich mittlerweile von den durch Saladiu ihnen erteilten Schlägen wieder erholt, ja sie waren bereits im Sommer 1189 unter Führung des nach der Übergabe Askalons in Freiheit gesetzten Königs Guido zum Angriff auf Accon (Ptolemais) geschritten, das für die Verbindung mit dem Abendlande eine hervorragende Wichtigkeit besaß. Die Belagerung zog sich indes bei der Festigkeit des Platzes, bei der großen Zahl der Verteidiger und bei der anfänglichen Schwäche der christlichen Streitmacht bedeutend in die Länge, und erst als immer mehr Kreuzfahrer, welche dem französischen und englischen Heere vorauseilten, in Syrien ankamen, konnte an eine regelrechte Einschließung überhaupt gedacht werden. Unter den im Sommer 1190 eintreffenden Pilgerfcharen befand sich auch die des Herzogs Leopold von Österreich, der sich Friedrich Barbarossa nicht angeschlossen und den Weg zur See vorgezogen hatte, und einige Monate später langte Friedrich von Schwaben mit dem geringen Reste der durch seines Vaters Tod verwaisten deutschen Wallbrüder ebenfalls vor Accon an, um sofort in die sich immer heißer und immer
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer