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1. Neuzeit - S. 108

1894 - Halle a.S. : H. Peter
— 108 — ihrem Bürgermeister Deimling gerettet haben soll. Jetzt eilte Braunschweig aus Westfalen herbei, um die Verbindung mit Mansfeld herzustellen, verlor indes, als er eben den Main überschreiten wollte, die Schlacht bei Höchst, die dem ligistischen Feldherrn die Besetzung der Pfalz ermöglichte, nach welcher Friedrich V auf kurze Zeit zurückgekehrt war. § K5. Tcr nikdcrjächsisch-dänische Krieg. Während nach dem mißlungenen pfälzischen Feldzuge der Badener Markgraf gänzlich vom Kriegsschauplätze abtrat, warben seine beiden Mitstreiter in Holland neue Truppen an und fielen dann in Ost-friesland und Westfalen ein. Ta erschien Tilly an der Spitze feines verstärkten Heeres in Niedersachsen und schlug den Prinzen 1623 Christian bei Stadtlohn im Münsterschen so vollständig aufs Haupt, daß demselben nur ein geringer Rest an Mannschaft übrig blieb. Infolge beffen begab sich der letztere nach Frankreich, und Mansfeld, der zu schwach war, um den Kampf allein weiter zu führen, entließ seine Söldnerscharen und wandte sich nach England. Die katholische Partei aber säumte nicht, die errungenen Vorteile für ihre Zwecke nach Kräften auszubeuten. Kurfürst Maximilian von Baiern hatte schon damit begonnen, in der von ihm gewonnenen Pfalz die protestantische Lehre auszurotten, und nun sollte auch in Niedersachsen unter dem Truck des ligiftifchcu Heeres die römische Küche wieder hergestellt werden. Ta griffen die dortigen Stände zu den Waffen 1624 und wählten den König Christian Iv von Dänemark, der als Herzog von Holstein deutscher Reichsfürst war, zu ihrem Kriegsobersten und Führer, während gleichzeitig Ernst von Mansfeld und Christian von Braunfchweig durch England, die Niederlande und das auf die wachsende österreichisch-spanische Macht eifersüchtige Frankreich in den Stand gefetzt wurden, mit neuen Streitwaffen im Felde zu erscheinen. Angesichts solcher Rüstungen durfte auch Kaiser Ferdinand nicht unthätig bleiben, und um in feinen Unternehmungen nicht länger von dem Haupte der Liga abhängig zu fein, dachte er an die Aufstellung eines eigenen Heeres. Der im nördlichen Böhmen ansässige, reichbegüterte Albrecht von Wallen st ein, Herzog von Friedland, der bereits in früheren Kriegen mit großem Ruhm gefochten, kam seinen Wünschen entgegen, indem er sich erbot, aus seinen Privatmitteln eine genügende Truppenmacht aufzubringen, wenn man ihm den unbeschränkten Oberbefehl über dieselbe einräume. Sein Vorschlag wurde angenommen, und bald sah sich Wallenstein, dessen wohlbekannter Name die kühnsten und beutelustigsten Leute herbeilockte, an der Spitze von 50 000 Mann, mit denen er in Niedersachsen einrückte. 1625 Tilly war eben bis an die Weser vorgedrungen, als
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