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1. Neuzeit - S. 265

1894 - Halle a.S. : H. Peter
— 265 — ertonrfet den großen Bernhard, kam jenem in den Rücken und nahm ihm die lombardische Hauptstadt Mailand weg. Schnell raffte Melas einen Teil seiner Truppen zusammen und warf sich dem ersten Consul am 14. Juni bei Mar eng o in Pie- 14. mont entgegen, erlitt aber durch die Tapferkeit Desaix', der hier den Heldentod fand, eine vollständige Niederlage, infolge welcher die Österreicher ganz Italien räumen mußten. Ebenso glücklich focht der in Süddeutschland eingedrungene Moreau, welcher sich unter fortwährenden Kämpfen Schwabens und Bai-erns bemächtigte und nach Ablauf eines längeren Waffenstillstandes den Erzherzog Johann am 3. Dezember in der Entscheidungsschlacht bei Hohenlinden östlich von München be- 3. siegte. Dann brach er in der Richtung nach Wien auf und Dez. besetzte Salzburg und Linz, indes gleichzeitig der General Brune die Etsch überschritt und bis Treviso vorrückte. Da kam es zum Abschluß eines neuen Waffenstillstandes, dem einige Wochen später, am 9. Februar 1801, der Friede von Lune- isoi Dille folgte, in welchem die Verträge von Campo Formo der 9. Hauptsache nach bestätigt wurden. Das eroberte Toskana, Febr. von dem habsburgifch-lothrmgischeu Haufe bei dieser Gelegenheit förmlich abgetreten, verwandelte Bonaparte in ein „Königreich Etrurien", das der Herzog von Parma für die Verzichtleistung auf sein eigenes Land erhielt. Neapel ahmte das Beispiel Österreichs bald nach, indem es seine mittelitalienischen Besitzungen opferte, um wenigstens feine Selbständigkeit zu retten, und Portugal sagte sich ebenfalls von der Koalition los, wie dies Rußland bereits im Herbst 1799 gethan hatte. Das letztere schloß sogar mit Schweden und Dänemark, später auch mit Preußen den „nordischen Bund", der sich offen gegen Englands Seeherrschaft richtete und einem Freundschaftsvertrag mit Frankreich gleichkam. Sofort segelte Nelson ohne vorhergegangene Kriegserklärung durch den Sund, legte sich vor Kopenhagen und zerstörte am 2. April 1801 in einem vierstündigen Kampfe fast die gesamte dänische Flotte. Um dieselbe Zeit wurde Kaiser Paul ermordet, und sein Sohn und Nachfolger Alexander I trat von jenem Bündnis zurück, weil es dem auswärtigen Handelsverkehr seines Reiches schwere Hemmnisse zu bereiten drohte. Auch England war des langen Streites allmählich müde geworden, und da seine Interessen nirgends mehr gefährdet erschienen, so einigte es sich mit seinem französischen Nachbar am 25. März 1802 zu dem Frieden 1802 von Amiens, in welchem es seine sämtlichen Eroberungen bis auf das ehemals spanische Trinidad und das ehemals holländische Ceylon herausgab. Die Türkei, von den englischen Entschließungen völlig abhängig, legte gleichfalls die
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