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1. Neuzeit - S. 269

1894 - Halle a.S. : H. Peter
— 269 — gesäumt den Rückzug au, um womöglich seine Vereinigung mit den sich in Mähren versammelnden österreichisch-russischen Streit-kräften zu bewirken. Doch Napoleon kam ihm zuvor, nahm Wien weg und bereitete dann der gegnerischen Armee, bei welcher sich die beiden verbündeten Monarchen in Person befanden, am 2. Dezember in der „Dreikaiserschlacht" bei Auster- 2. litz eine vollständige Niederlage. Franz Ii war mutlos ge- ®e5-worden und schloß, während Alexander I mit seinen Truppen abzog, schleunigst einen Waffenstillstand, dem ant 26. Dezember der Friede von Preßburg folgte. In demselben trat Öster- 26. reich Veuetien nebst Teilen von Istrien und Dalmatien ®e5-an das Königreich Italien, Tyrol und Vorarlberg sowie die ehemaligen Bistümer Trient, Brixen und Passau an Vettern und den Rest seiner schwäbischen Besitzungen an Würtemberg und Baden ab und erhielt dafür Salzburg, dessen Kurfürst als Entschädigung das bisher bairische Würzburg bekam; zugleich mußte es sich dazu verstehen, die Kurfürsten von Batern und Würtemberg als Könige und den Kurfürsten von Baden, welchem außer den vorerwähnten Erwerbungen der bis jetzt dem Herzog von Modena eingeräumte B r e i s g a u zuerteilt wurde, als Großherzog anzuerkennen. England setzte den Kampf auch nach dem Preßburger Frieden fort, zumal seine von Nelson befehligte Flotte über die französisch-spanische unter Brueys am 21. Oktober bet Trafalgar einen glänzenden Seesieg errungen hatte, der freilich dem britischen Helden Das Leben gekostet. Ein neuer Gegner, der noch während des österreichischen Feldzuges dem Frankenkaiser zu erwachsen schien, wurde von dem letzteren glücklich veranlaßt, die Waffen ruhen zu lassen. König Friedrich Wilhelm Iii von Preußen war durch die völkerrechtswidrige Verletzung des Ansbacher Gebiets heftig erregt worden und machte trotz feiner übergroßen Friedfertigkeit Miene, sich der Koalition anzuschließen. Anstatt aber sofort den Krieg zu erklären, beschränkte er sich nach längerem Zögern daraus, den Minister Gras Haugwitz an Napoleon abzuschicken, um von demselben Genugthuung zu fordern. Dieser vertröstete den Gesandten mit leeren Worten von einem Tage zum andern, bis die Entscheidung bei Austerlitz gefallen war, und nötigte ihn dann ant 15. Dezember zu dem Vertrage von Schönbrunn, nach welchem Preußen auf den rechtsrheinischen Teil von Cleve sowie auf Ansbach und Neufchatel verzichtete und dafür Hannover erhalten sollte. Ein solcher Ausgang des recht bedenklichen Zwistes mußte natürlich Napoleons Triumph erhöhen, und sich für den Augenblick völlig Herr der Lage
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