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1. Neuzeit - S. 276

1894 - Halle a.S. : H. Peter
— 276 — Zu dem Zwecke brach Erzherzog Karl die Donau aufwärts in Baiern ein, während Erzherzog Johann in Italien und Erzherzog Ferdinand in Polen vordrang. Napoleon eilte rasch aus Spanien herbei, warf sich mit einem größtenteils aus Rheinbundstruppen bestehenden Heere dem ersteren entgegen, besiegte ihn am 20. April bei Abensberg, am 21. April bei Landshut, am 22. April bei Eckmühl, am 23. April bei Regensburg und nötigte ihn zum Rückzüge nach Böhmen. Dann eroberte er am 12. Mai Wien, ging über die Insel Lobau nach dem linken Donauufer und wurde hier bei den Dörfern Aspern und Eßlingen von dem mittlerweile heran-" at gekommenen Erzherzog Karl unerwartet angegriffen und nach einem furchtbaren Kampfe, der den 21. und 22. Mai ausfüllte, zum ersten Male in seinem Leben geschlagen. Doch vermochte er sich auf dem rechten Stromufer zu behaupten, und nach erhaltenen Verstärkungen bewerkstelligte er sechs Wochen später aufs neue den Übergang über den Fluß, um jetzt in der äußerst k 6- blutigen Schlacht bei dem Dorfe Wagram am 5. und 6. Juli 1 einen vollständigen Sieg davonzutragen. Auch die in Italien und Polen eingerückten österreichischen Heere waren wenig glücklich gewesen; Erzherzog Johann hatte vor dem Vizekönig Eugen Beauharnais nach Ungarn entweichen müssen und dort bei Raab am 13. Juni schwere Verluste erfahren und Erzherzog Ferdinand sich gezwungen gesehen, das bereits eingenommene Warschau angesichts einer allgemeinen Volkserhebung wieder zu räumen. Kaiser Franz bequemte sich deshalb nach längeren 14. Unterhandlungen am 14. Oktober zu dem Frieden von Dkl. Wien, in welchem er Salzburg an Baiern, Westgalizien an das Herzogtum Warschau, den ostgalizischen Distrikt von Tarnopol an Rußlaub und Krain und Kroatien sowie den Rest seiner Besitzungen in Istrien und Dalmatien an Frankreich behufs Bildung des Staatswesens der „illyrischen Provinzen" abtrat. 1809 Zu Beginn des vorigen Feldzuges hatten auch die treuen Tyroler unter Führung Andreas Hofers, Joseph Speckbachers, Joseph Straubs und des streitlustigen Kapuziners Haspinger für ihr altes Kaiserhaus zu den Waffen gegriffen und mit Unterstützung der Österreicher die Baiern und Franzosen nach den heftigen Kämpfen am Berge Jsel zum Lande hinausgetrieben. Der Wiener Friede aber gab das heldenmütige Volk der Rache der Fremben preis, und als es aus eigener Kraft feine kaum errungene Freiheit zu behaupten suchte, erlag es trotz tapferster Gegenwehr der feinblichen Übermacht, und Hofer würde gefangen genommen und am 20. Februar 1810 zu Mantua erschossen. Ebenso wie in Tyrol war man
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