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1. Neuzeit - S. 289

1894 - Halle a.S. : H. Peter
— 289 — Heftigkeit fortsetzte. Mehr als 15 000 Franzosen fielen den Verfolgern noch in die Hände, und eine nicht geringe Anzahl, darunter der Pole Poniatowsky, ertrank in den Fluten der Elster, weil Napoleon die über den Fluß führende Brücke hinter sich hatte in die Luft sprengen lassen. Der in der Stadt verbliebene König von Sachsen mußte sich als Kriegsgefangener ergeben, nachdem bereits am Tage zuvor 4000 Mann seiner Truppen nebst 600 Würtembergern inmitten des wogenden Kampfes zu ihren bisherigen Gegnern übergegangen waren. Die in westlicher Richtung abziehende französische Armee wurde auf ihrer Flucht zunächst nur wenig beunruhigt, Jork allein hielt sich ihr ziemlich dicht auf den Fersen und fügte ihr am 21. Oktober bei Freiburg an der Unstrut und am 26. Oktober bei Eisenach einige empfindlichere Verluste zu. Eine ernste Gefahr galt es für sie erst bei Hanau zu überwinden, wo ihr die Baiern, die sich schon am 8. Oktober durch den Vertrag von Ried den Verbündeten angeschlossen hatten, unter dem General Wrede den Weg zu versperren suchten. Doch Napoleon schlug sich am 30. und 31. Oktober glücklich durch und bewerkstelligte am 2. November bei Mainz seinen Übergang über den Rhein, auf dessen jenseitiges Ufer er allerdings kaum noch 70000 Mann zu führen vermochte. Infolge des Ausganges der Leipziger Völkerschlacht waren isi3 die französischen Besatzungen verschiedener deutscher Festungen von jeder Hilfe abgeschnitten, und so mußten sie mehr oder weniger rasch den Verbündeten die Thore öffnen. Am 11. November fiel Dresden mit 35000 Mann unter St. Cyr, am 21. November Stettin, am 5. Dezember Lübeck, am 26. Dezember Torgau, am 29. Dezember Danzig mit 28000 Mann unter Rapp und am 12. Januar 1814 das von Tanentzien belagerte Wittenberg, während sich Küstrin, Glogau, Hamburg, Magdeburg, Erfurt und Wesel bis zum nächsten Frühjahre hielten. Schneller noch brach das schmachvolle Gebäude des Rheinbundes zusammen: der König von Westfalen und der Fürst Primas von Frankfurt verließen auf die Kunde von Napoleons Niederlage sofort ihre Staaten, und Würtemberg, Baden und Hessen-Darmstadt sowie die sämtlichen kleineren Bundesglieder traten ohne Zögern auf die Seite der Verbündeten, die ihnen dafür ihre Unabhängigkeit bereitwillig gewährleisteten. Die Verwaltung Sachsens, Westfalens und einiger anderer eroberten Gebiete wurde einstweilen dem Freiherrn von Stein übertragen, der Kurfürst von Hessen, der Herzog von Braunschweig und der Herzog von Oldenburg aber kehrten alsbald aus der Verbannung zurück, was den Herzögen von Mecklenburg schon während Schmelzer, Abriß. * ^9
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