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1. Bilder aus der Alten Geschichte - S. 24

1912 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
24 11. Künstlerisches und bürgerliches Leben in Arhen. Prächtige Gebäude und Bildsäulen entstanden, die großartigsten und schönsten auf der Akropolis, der Burg von Athen, die aus einem steilen Hügel im nördlichen Teile der Stadt sich erhob. Eine breite Marmortreppe führte hinauf. Den Eingang zur Burg bildeten die Propyläen, ein hohes Säulentor von schneeweißem Marmor mit fünf Durchgängen und prächtigen Hallen auf beiden Seiten. (Den Propyläen ist das Brandenburger Tor in Berlin nachgebildet). Durch die Propyläen kam man auf die eigentliche Burg, einen großen, geräumigen Platz, der mit einer Mauer umzogen war. Rechts stand, alle anderen Gebäude der Burg überragend, der Tempel der Athene, der Parthenon, das herrlichste aller griechischen Bauwerke. Dieser Tempel bildete ein Rechteck, das rings von einer auf 58 weißen Marmorsäulen ruhenden Halle umgeben war. Die Giebelfelder waren mit den wundervollsten Statuen, die Wände mit Reliefdarstellungen von der Hand des Phidias geschmückt. Im Inneren stand die berühmte Bildsäule der Göttin Athene, ein Werk des Phidias, fast 9 m hoch, aus Elfenbein gearbeitet und mit einem Gewände von reinem Golde überzogen. Sie sollte anfangs auf den Rat des Phidias aus Marmor gefertigt werden; als der Künstler aber noch hinzusetzte: „Marmor ist ja auch wohlfeiler", da rief das ganze Volk: „Rein, nein, aus Gold und Elfenbein!" Linker Hand auf der Akropolis erhob sich das Erechtheion, dessen Decke von Kyriatiden, weiblichen Figuren, die als Säulen dienten, getragen wurde. Auf dem höchsten Punkte der Akropolis stand noch ein hohes Standbild der Pallas Athene, die Göttin darstellend als Vorkämpferin in der Schlacht, in voller Kriegsrüstung, mit erhobenem Schild und geschwungener Lanze. Das Standbild, aus dem Erze der Beute von Marathon gegossen, ragte so hoch empor, daß schon am Vorgebirge Sunion, 40 km von Athen, die heimkehrenden Schiffer der Göttin Helmbusch und goldene Lanzenspitze leuchten sahen. 11. Künstlerisches und bürgerliches Leben in Athen. 1. Die Baukunst. Die griechische Baukunst oder Architektur zeigte sich besonders an den Tempeln, Theatern, Gymnasien und anderen öffentlichen Gebäuden, am vollkommensten an den Bauwerken auf der Akropolis. Das Eigentümliche der griechischen Baukunst liegt in der Anwendung und Anordnung der Säulen. Rach der Säulenordnung unterscheidet man drei griechische Baustile: den dorischen, den jonischen und den korinthischen Stil. Die dorische Säule ist die älteste; sie ist einfach und kräftig; ihr Schaft verjüngt sich nach oben nur wenig und ruht ohne Fuß auf dem Unterbau. Den Schaft hinauf laufen rinnenartige Vertiefungen oder Kannelierungen, die durch scharfe Kauten getrennt sind. Oben schließt ein vorspringender Wulst, das Kapital oder Säulenhaupt, den Schaft ab. Auf dem Kapitäl liegt die quadratförmige Deckplatte. Die Propyläen und der Parthenon waren im dorischen Stile erbaut. Die jonische Säule ist schlanker und mehr gegliedert
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