Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der Alten Geschichte - S. 31

1912 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
14 Epaminoudas und die Vorherrschaft Thebens. 31 3. Lehrweise und Lehre. Ueberall, wo er lernbegierige Menschen fand da lehrte er: auf öffentlichen Plätzen, auf dem Markte, m den Wan'delaänaen des Gymnasiums. Lohn nahm Sokrates für semen Unterricht nicht. Er lehrte auf folgende Weift: Ueber irgend einen Gegenstand fing er ein Gespräch an und brachte den Schüler durch Fragen zu der Einsicht, daß er nichts wisse; dann half er chm aber durck neue fragen zur klaren Erkenntnis, sein oberster Grundsatz war- Erkenne dich selbst! Wer das getan, müsse seine Fehler ablegen und'nai Vomouahrit prcben Nicht an sich müsse man ruerst denken, sondern an den Staat und die Mitmenschen, das se Tuaend." ' Ein unbestimmter, unbekannter Gott, der allein in.mir wirkt und lebendig ist, sagt mir, was gut oder böse sei/ Sem hohn Geist batte den Glauben an einen Gott erfaßt, obschon er, um sich verständlich zu machen, in der Sprache des Volkes von Göttern redete. — Täglich hatte Sokrates einen Kreis wißbegieriger Jünglmge um sich Viele von ihnen sind berühmte Männer geworden. 4. Verurteilung und Tod. 399 v. Chr. Dieser Mann, den das Orakel in Delphi für den weisesten aller Menschen erklärte, ward von seinen Gegnern angeklagt, er wolle neue Götter verkündigen und verführe die Jugend. Im Bewußtsein seiner Unschuld verschmähte Sokrates es nach athenischer Sitte seine Richter zum Mitleid zu bewegen und unter Tränen seine Lossprechung zu erbitten; er verteidigte sich vielmehr sehr freimütig, indem er auf fein öffentliches Leben und auf ferne Verdienste um das athenische Volk hinwies Trotzdem fachen he Richter ihn schuldig. Nach athenischem Gesetz hatte er das Recht, selber eine Strafe zu beantragen, und er sagte: „Da ich mich dem Wohl^ des Staates gewidmet habe, so glaube ich, verdient zu haben, auf Staats-kosten bis an mein Lebensende gespeist zu werden, wie die Olympia-sieaer und andere um den Staat verdiente Männer". Da verteilten ihn die Richter zum Tode durch den Giftbecher. Mit größtem Gleich-mnte fügte er sich dem Richterspruche und verzieh allen, die ihn verurteilt hatten. Er hatte Gelegenheit, aus dem Gefängnis zu entfliehen, verschmähte es aber, weil er den Gesetzen des Staates nicht ungehorsam sein wollte. „Ach", jammerte einer seiner Freunde, „wenn du nur nicht so unschuldig stürbest!- .Wolltest du denn lieber", £totbede Sokrates lächelnd, .daß ich schuldig stürbe?' Semen lepen Tag ver-brachte er mit seinen Freunden und Schülern im heiteren Gespräch über die Unsterblichkeit der Seele; dann leerte er ohne Furcht und Zagen den Giftbecher. So starb Sokrates im Jahre 399 v. Ehr. Nach seinem Tode sahen die Athener ihr schweres Unrecht ein bestraften seine Ankläger und setzten ihm ein Standbild. Seine Schüler, unter denen Platon und Xenophon die berühmtesten sind, haben uns m ihren Schriften den Geist feiner Lehre überliefert. 14. Epaminondas und die Vorherrschaft Thebens. 1. Der Ueberfall und die Befreiung Thebens. Sparta mißbrauchte seine Macht und drückte die griechischen Staaten. Es mischte
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer