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1. Bilder aus der Alten Geschichte - S. 36

1912 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
36 15. Alexander der Große. ward auch Parmenion, einer der verdientesten makedonischen Feldherrn auf Befehl des Königs ermordet. Ganze Nächte brachte Alexander jetzt mit seinen Feldherren bei lärmenden Gelagen zu. Im Rausche tötete er sogar seinen früheren Lebensretter Kleitos, weil dieser während eines Gastmahles den alten König Philipp über Alexander erhob Nachher freilich erfaßte den König die tiefste Reue; drei Tage lang schloß er sich ein, aß nicht und trank nicht. 5. Alexanders Zug nach Indien. Im Jahre 327 v. Chr. zog Alexander mit einem großen Heere von Babylon fort, um das Wunderland Indien zu unterwerfen. Nach langen, beschwerlichen Märschen überschritt das Heer den Indus und gelangte nun in das „Land der fünf Ströme." Da aber wurde Alexander von seinem erschöpften Heere zur Rückkehr genötigt. Nur mit Widerstreben gab er nach. An dem Punkte, wo er umkehrte ließ er 12 turmhohe Altäre errichten, um das Endziel seines Feldzuges zu bezeichnen. Ein Teil seines Heeres fuhr mit Schiffen den Indus hinab und kehrte durch den Indischen Ozean und den Persischen Meerbusen nach Babylon zurück. Mit dem anderen Teile zog Alexander unter unsäglichen Beschwerden durch wüste, wasserarme Landschaften zurück und teilte mit seinen Kriegern alle Leiden und Entbehrungen. Als ihm einst in einem Helme Wasser gebracht wurde, schüttete er es aus, ohne davon zu trinken; er wollte nichts vor den Seinen voraus haben. Da riefen die Soldaten: „Wir sind nicht durstig und nicht müde, ja, auch nicht sterblich, solange ein solcher König uns führt!" In Babylon, das Alexander zur Hauptstadt seines Weltreiches erwählt hatte, trafen Heer und Flotte im Jahre 325 wieder zusammen. 6 Alexanders Friedensarbeit und Tod. 323. Nach seiner Rückkehr begann Alexander eine Neuordnung seines Reiches. Er wollte Griechen und Makedonier mit den Persern zu einem Volke verschmelzen, doch so, daß die griechische Sprache und Kultur vorherrschen sollten. Deshalb nahm er nach morgenländischer Weise neben seiner ersten Gemahlin Roxäne noch zwei vornehme Töchter des Landes zu Gemahlinnen, darunter eine Tochter des Darms. Durch diese Heirat erschien er in den Augen der Perser als der Erbe des letzten Perserkönigs. Zu gleicher Zeit vermählten sich auf seinen Wunsch gegen 80 seiner hervorragendsten Offiziere und loooo makedonische Soldaten mit persischen Frauen. 30000 junge Leute aus den asiatischen Provinzen ließ er nach makedonischer Art bewaffnen, einüben und in sein Heer einstellen. Zahlreiche griechische Kolonien gründete er in allen Teilen seines ungeheuren Reiches; über 70 Städte hat er gebaut, die noch heute bestehen. So verbreitete er griechische Sprache, Bildung und Gesittung in die entferntesten Gegenden. Aber die Makedonier wollten keine Verschmelzung mit den Unterworfenen, und es kam zu Verschwörungen. Alexander entließ die murrenden Veteranen und ließ Perser an deren Stelle treten. Weithin erscholl die Kunde von seiner Macht. In Babylon erschienen Gesandtschaften ans fernen Ländern, um ihm zu huldigen. Er wollte den Weg um Arabien und Afrika suchen lassen, auch die Nordküste von Afrika erobern. Da er-
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