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1. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 32

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 32 — und Rußland. Auch Northeim, Münden, Einbeck und andere Städte unserer Gegend touren Mitglieder der Hansa. Mit ihnen gemeinsam sandte unsere Stadt Abgeordnete zu den Hansatagen in Lübeck. Im Jahre 1572 trat Gottingen vom Hansabunde zurück. 26. Die Fehde zwischen Herzog Otto dem (Quoben itttfr der Stadt Göttingen. 1387. 1. Otto der Quade, d. h. der Böse, Herzog des Landes Göttingen von 1367 bis 1394, war ein Freund des Ritterstandes, aber ein Feind der Prälaten und Städte. Mit den Rittern seines Landes und mit denen von Hessen schloß er Bündnisse, stellte sich als Führer und Schutzherr an ihre Spitze, belästigte mit ihnen die Städte und scheute sich nicht Wegelagerei zu treiben. Dabei standen ihm aber die festen Mauern und die wehrhaften Bürger der Stadt Göttingen im Wege. Er fürchtete ihre Stärke; ihr Wohlstand und Reichtum weckten Neid und Besorgnis in seinem Herzen. Dennoch bestätigte er der Stadt die Privilegien, empfing die Huldigung und hielt auf dem Bollruz sein glänzendes Hoflager, bewilligte einen neuen Jahrmarkt und gab manche andere Vergünstigung. Gleich in den ersten Jahren seiner Herrschaft hielt er auf dem Freudenberge vor dem alten Weenderthore, wo jetzt die Reitbahn ist, drei große Turniere ab, zu welchen Fürsten, Ritter und Ratsherren in großer Zahl geladen waren samt ihren Frauen und Töchtern; „diese waren heftig schön gezieret mit sidenen und purpurnen Kleidern, daran hingen Glöckleiu, die tönten schurr, schurr, kling, kling, schurr, schurr". Aber die Ritter stärkten das Mißtrauen des Herzogs gegen die Göttinger so sehr, daß Otto zeitweilig die Stadt verließ und in Harste und Hardegsen sein Hoflager aufschlug; ja er ließ aus geringer Ursache fast 300 Göttinger Bürger vor Gericht laden. Als der Rat sich darüber beim Kaiser beklagte, trieb der Herzog mit seinen Rittern und Knechten den Göttingern das Vieh von der Weide, hielt die Wagen mit Kaufmannsgut auf offener Heerstraße fest und gebot seinen Mannen, Städten und Unterthanen, keinerlei Verkehr mit Göttingen zu haben. Zwar söhnte er sich noch einmal mit der Stadt aus, aber zu einer rechten Freundschaft kam es nicht. 2. Einst war der Hofmeister des Walkenrieder Hofes vor der Stadt im Felde beschäftigt. Da fiel Heinrich Kiphut, herzoglicher Vogt zu Harste, mit einer Schar Reiter in das Stadtgebiet, griff den Hofmeister und spannte ihm ein Pferd vom Pfluge. Als dieser Landfriedensbruch in der Stadt bekannt wurde, warfen sich sofort mehrere Bürger in Wehr und Waffen, setzten dem Vogte nach, verwundeten einen seiner Knechte und brachten das Pferd zurück. Bald darauf überfiel Kiphut zwei Bürger, welche mit dem Habicht auf der Faust
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