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1. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 78

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 78 — Vereinigt ist. Die Mannschaften sind in mehreren Kasernen an der Geismar-Chaufiee untergebracht. Der große Exerzierplatz befindet sich auf dem Kleinen Hagen; vor demselben, auf der Hufe, sind die Schietz-faü ievx r Militärlazarett zur Aufnahme erkrankter Soldaten befindet sich neben der alten Kaserne. £ 3- Zur Garnison Göttingen gehört auch das königliche Bezirks- kommaiido Göttingen. Es umsaßt die Kreise Göttingen, Stadt und Northerm, Einbeck, Münden. Uslar, Osterode und Duderstadt. «Pe.^J ^Dn?I!tan^0 die Namen aller militärpflichtigen Personen des Bezirks in seinen Listen oder Stammrollen. Es ist daher bei allen militärischen Aushebungen und Musterungen vertreten, kontrolliert alle Personen des Beurlaubtenstandes jährlich ein- oder zweimal in besondern Kontrollversammlungen, erteilt Auskunft und nimmt Meldungen an in allen militärischen Angelegenheiten. Den letzten Zwecken dient besonders das Hauptmeldeamt. Das Gebäude des Bezirkskommaudos befindet sich an der Kurzen Geismarstraße. 61. Ablösung mtfr Verkoppelung in der Göttinger Gegend. 1874. 1. Das Sondereigentum der Göttinger Feldmark befand sich wie vor alters in der Gemenglage, war von Jahr zu Jahr mehr zersplittert worden und bestand schließlich aus mehr als 5000 kleinen Landstreifen ober Parzellen; manche Ackerbürger hatten ihre Grundstücke wohl an Zwanzig verschiedenen Stellen. Die Wege liefen ungeordnet durch die Feldmark, waren hohl und krumm und führten nicht zu jedem einzelnen Grundstücke. Nirgends waren geordnete Wasserabflüsse; Regen- und Schneewaffer stürzte in Schluchten und tiefen Rinnen von den kahlen Hohen meber, fruchtbaren Boben mit zu Thale sührenb; au andern Stellen hatte es nur ungenügenben Abfluß und machte die Feldmark feucht und sumpfig. Von einer geordneten Fruchtfolge konnte daher keine Rede sein. Dazu kam, daß die Bürger nach altem Recht ihre Biegen, Schweine und Schafe durch die Feldmark an den Hainberg hinaustreiben durften, so daß kaum ein Grashalm an seinem Abhange auskam. Der Hainberg war daher öde und kahl und glich in heißen Sommertagen fast einer Wüste. Die Allmende auf der Masch und Hufe im Nordwesten der Stadt diente den Besitzern der Brau- und Kothäuser zur Kuhweide; bei gutem Wetter wurden die Kühe täglich zweimal durch die Straßen nach der Weide getrieben. Durch diese Zustände wurde nicht allein die Landwirtschaft geschädigt, sondern auch unsere Stadt; denn sie war auf allen Seiten ourch eine große Zahl kleiner Grundbesitzer, sowie durch die erwähnten Gerechtsame eines Teiles der Bürgerschaft in ihrer freien Entwickelung gehemmt.
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