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1. Teil 1 - S. 132

1911 - Leipzig : Dürr
s — 132 — durchfloß, mit der Tränkstelle hervor. Die gesamte Dorfanlage war umzäunt. Neben Dörfern gab es auch Einzelhöfe, die außerhalb des Dorfkreises lagen. Stüdteaulagen waren den Germanen unbekannt, i 3. Kleidung und Wohnung, a) Die Kleidung der Germanen machte auf die Römer einen sehr kümmerlichen Eindruck. Sie war aus Pelz, Seinen und Wolle hergestellt. Das Hauptstück der Kleidung war für Männer wie Frauen ein großes Wollentuch, das durch Spangen festgehalten wurde. Im Winter trug man Röcke aus Pelz oder aus Rindshaut. Die Frauen kleideten sich mit Vorliebe in leinene Gewänder, die ebenso wie die wollenen Stoffe durch den Saft von Farbstoffen gefärbt wurden. In späterer Zeit trugen auch die Männer Kleider aus Leinen. Die Schuhe bestanden nur aus einem Stück Leder, das mit Riemen gehalten wurde. b) Solange die Germanen ohne feste Wohnsitze waren, hatten sie auch keine Häuser, sondern nur Wanderzelle oder leicht abzubrechende Stangen-nnd Strohhütten, die sie auf Wagen verladen konnten. Als sie seßhaft wurden, bauten sie feststehende Häuser, aber zunächst in höchst einfacher Art. Rohe Holzstämme umschlossen einen meist ungeteilten Bau, der oben durch ein mit Moos und Stroh gedecktes Giebeldach geschlossen war. Das war alles in allem: Küche und Stube, Eßraum und Schlafraum; Öffnungen in der Wand und eine Luke im Dach ließen Licht herein und den Rauch hinaus. Die Dachluke wurde entweder durch einen Laden oder durch ein Tierfell geschlossen. Der Zugang zum Hause geschah durch die Tür, die weiter nichts als ein loses Brett gewesen ist, das von außen durch einen Riegel geschloffen wurde. Der Fußboden wurde aus Lehm hergestellt. Die Feuerstatt wurde in der Mitte des Fußbodens angelegt, es war eine mit Steinen eingefaßte Feuer- und Aschengrube, aus der in späterer Zeit der Herd hervorging. Das Hausgerät war so einfach wie möglich. c) Neben dem Hause waren kellerartige Räume in die Erde gegraben, deren Bretterdecke mit Dünger überschüttet war, um die Kälte abzuhalten. Hier bargen sie nicht nur ihre Früchte, auch sie selbst suchten darin Schutz vor dem Frost. Regelmäßig stand hier der Webstuhl, an dem die Frauen im Winter ihre leinenen Gewänder und das grobe Wollzeng webten. Manchmal war das Gehöft auch um einen riesigen Baumstamm gezimmert, der seine Wipfelzweige durch das Dach hinaus in die Wolken streckte. Wo nicht alles unter einem mächtigen Dache sich vereinigen ließ, halfen Stall und Scheune aus, die neben dem Wohnhaus errichtet waren. Alle Häuser staken noch teilweise in der Erde und waren mit Stufen versehen, auf denen man in das Innere hinabstieg. Zu dem Hause gehörte ein freier, nmzäunter Hofraum, der Tummelplatz der Haustiere, besonders der großen Hunde, die den Germanen selbst auf den kriegerischen Wanderungen folgten. 4. Volkscharakter. Hervorragende Tugenden der Germanen waren ihre Sittenreinheit und Treue. In der Gastfreundschaft und Geselligkeit blieben die Germanen hinter keinem Volke zurück. Es galt als Frevel. Jl
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