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1. Teil 2 - S. 18

1911 - Leipzig : Dürr
— 18 — wohnten Nonnen, die sich für ihre ganze Lebenszeit verpflichtet hatten, im Kloster zu bleiben; auch sie mußten die Gelübde wie die Mönche ablegen. Die Vorsteherin des Klosters war die Äbtissin. Lange Zeiten hindurch wurden in den Nonnenklöstern oft genug die Töchter vornehmer Herren erzogen und unterrichtet. Sie wurden im Lesen und Schreiben, im Singen geistlicher Lieder und im Nähen und Sticken unterwiesen. Besonders im Sticken waren die Nonnen oft sehr geschickt; wie die Mönche die Kirchen mit allerlei gemalten oder gemeißelten Bildwerken zierten, so schmückten fleißige und fromme Nonnen Altar und Kanzel mit schön gestickten Decken. § 15. I>as Irankenreich unter den Kansmeiern und König Mppin. 1. Emporkommen der Hausmeier. Während der beständigen Kriege, die die Nachfolger Chlodowechs führten, war die Bedeutung und das Ansehen der fränkischen Könige mehr und mehr gesunken, dagegen die Macht der Hausmeier fortwährend gewachsen. Sie hatten ursprünglich die Aufsicht über das königliche Haus- und Hofwesen, dann auch die Vertretung des Königs im Frieden und im Kriege, endlich auch die Vormundschaft über minderjährige Könige. Dieses Amt wurde zuletzt erblich, und der tatkräftige Pippin (der Mittlere), der damalige Hausmeier von Ostfranken, machte sich durch einen Sieg über seinen Nebenbuhler, den Hausmeier von Westfranken, zum alleinigen Hausmeier im ganzen Frankenreiche. Er nannte sich seitdem „Herzog und Fürst der Franken". Auf ihn folgte sein Sohn, der starke Karl Martell, welcher das Abendland von einer Gefahr befreite, wie sie seit Attila ihm nicht mehr gedroht hatte, nämlich von einem nichteuropäischen Volke überflutet zu werden, das zugleich das Bestehen des Christentums bedrohte. Dieses Volk waren die Araber. 2. Muhammed und seine Lehre. Muhammed aus Mekka war auf Handelsreisen mit andern Völkern und Religionen bekannt geworden und beschloß, seinem Volke, den Arabern, eine neue Religion zu geben und es zugleich unter seiner Herrschaft staatlich zu einigen. In Mekka wurde er mit seiner Lehre „Gott ist Allah, und Muhammed ist sein Prophet" verspottet und verfolgt, er floh 622 nach Medina. Hier fand er Anhänger, bezwang Mekka und unterwarf bis zu seinem Tode fast ganz Arabien. Seine Nachfolger (Kalifen) dehnten gemäß der Lehre des Propheten, der die Ausbreitung seiner Religion mit Feuer und Schwert als religiöse Pflicht forderte, die Eroberungen über Syrien, Mesopotamien, Iran, Turan, Ägypten und Nordafrika aus. 711 setzte der Unterfeldherr Tarek nach Spanien über und schlug die Westgoten bei 3£eres. Die nicht vernichteten Westgoten zogen sich in das Kantabrische Gebirge zurück; die Araber begründeten in Kordoba einen mächtigen Staat. 3. Karl Martell und die Kraber. Von Spanien ans setzten sie ihre Eroberungen bald jenseits der Pyrenäen über Südfrankreich und die Rhone-
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