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1. Teil 2 - S. 57

1911 - Leipzig : Dürr
— 57 — Er bereitete dadurch die Erwerbung dieses Reiches für sein Haus vor; es sollte ihm ein Ersatz für das verlorene Norditalien sein. Seinen Nachfolgern brachte dieser Besitz viele Kämpfe und die Feindschaft des Papstes ein, und schließlich ist sein Haus in diesen Kämpfen zugrunde gegangen. 2. Der dritte Nreuzzug. Friedrichs Tod. Der ägyptische Sultan Saladin hatte Jerusalem wieder erobert. Da wandte sich der Papst an die drei mächtigsten Fürsten der abendländischen Christenheit, an die Könige Philipp von Frankreich, Richard Löwenherz von England und an Kaiser Friedrich, um sie zu einem Kreuzzuge zu veranlassen. Nachdem in Deutschland Ruhe und Frieden herrschte, glaubte der Kaiser, diesem Rufe des Papstes Folge leisten zu können. Er begann das Kreuzzugsunternehmen mit geordneter Vorbereitung, indem er eine Verordnung erließ, wonach niemand, der nicht wenigstens dm Lebensunterhalt für ein Jahr anf eigene Kosten nachweislich bestreiten konnte, an dem Kreuzzuge teilnehmen durfte. An die Regierungen sämtlicher Länder, durch welche das Kreuzzugsheer hindurchziehen sollte, ergingen Gesandtschaften, um freien Durchzug zu fordern. Den Sultan Saladin ließ er auffordern, das Königreich Jerusalem zu räumen und für die getöteten Christen Genugtuung zu gewähren. Nachdem die Gesandtschaften zurückgekehrt waren und die Zusage des freien Durchzuges gebracht hatten, auch die abschlägige Antwort des Sultans Saladin eingetroffen war, rüstetete der Kaiser zum Aufbruch, der im Mai 1189 von Regensburg aus erfolgte. Das Heer, das hauptsächlich aus den Dienstmannen des Kaisers und der Fürsten bestand, zog von Regensburg donauabwärts durch Ungarn und Thrazien nach Konstantinopel. Den Winter über blieb das Heer im byzantinischen Reiche. Im nächsten Frühjahr (1190) zogen die deutschen Kreuzfahrer unter großen Mühsalen und Entbehrungen durch die wasserlosen Gegenden Kleinasiens, bis sie nach der siegreichen Schlacht bei Jkoninm in das christliche Reich Cilicien kamen?) Hier fand der Kaiser im Flusse Saleph den Tod (1190). Sein Sohn Friedrich von Schwaben führte das durch Seuchen sehr geschwächte Heer bis Akkon, wo er bald während der Belagerung starb. Inzwischen waren der englische und der französische König mit ihrer Ritterschaft zu Schiff angekommen. Beide eroberten Akkon; Philipp kehrte bald krank zurück, ebenso zogen die Deutschen unter Leopold von Österreich wieder heim. Nach einem Vertrag zwischen Richard und dem Sultan Saladin wurde den Christen der ungestörte Besuch der heiligen Stätten zugesichert. 3. Die Ritterorden. Während der Belagerung Akkons hatte Friedrich von Schwaben den Deutschen Ritterorden gestiftet. Zur Aufnahme der Pilger gab es seit Jahrhunderten fromme Herbergen (Hospize), so die Brüderschaften vom heiligen Johannes und vom Tempel Salomons. Aus ihnen erwuchsen zwischen den zwei ersten Kreuzzügen die Ritterorden der Johanniter und Templer, die zu den drei Mönchsgelübden Benedikts noch die Pflege der Kranken und die Verteidigung des Heiligen Grabes fügten. *) Siehe das Gedicht „Schwäbische Kunde" von L. Uh land.
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