Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Teil 2 - S. 59

1911 - Leipzig : Dürr
— 59 — Schwaben, 1198 zum König; die welfische Partei dagegen stellte einen Sohn Heinrichs des Löwen, Otto von Braunschweig, als Gegenkönig auf. So entbrannte die alte Fehde zwischen den Staufen und den Welfen aufs neue und diesmal um die Krone. Otto fand zunächst in Westfalen und am Niederrhein Anhang, während der Süden des Reiches zum stau-fischen Hause hielt. In diesem Bürgerkriege stellte man die Entscheidung über die deutsche Krone dem Papste Innozenz Iii. anheim, den beide Parteien anriefen. Dieser entschied sich nach längerem Zögern für Otto und sprach über Philipp den Bann aus. Das Kriegsglück war im allgemeinen mehr auf Philipps Seite, und schon schien dessen Gegner völlig unterliegen zu müssen, da ward der Hohenstanfe in Bamberg vom Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach, einem Neffen des treuen Kaiserdieners, 1208 ermordet. b) Nach dem plötzlichen Tode Philipps huldigten auch die staufisch gesinnten Fürsten dem welfischen Könige. Kaum hatte Otto Iv. in Rom die Kaiserkrone erhalten, so versuchte er, entgegen seinem gegebenen Versprechen, Unteritalien zu erobern. Dadurch entzweite er sich mit dem Papste und verfiel dem Bann. Nun fielen die meisten Fürsten von ihm ab und wählten auf Anregung des Papstes und des Königs von Frankreich Friedrich, den Sohn Heinrichs Vi., der unter der Vormundschaft des Papstes erzogen worden war, zum König. Nach einer entscheidenden Schlacht auf französischem Boden wurde Friedrich 1215 zu Aachen gekrönt. Otto starb wenige Jahre später auf der Harzburg (1218). 3. Der vierte Ureuzzug 1204. Papst Innozenz Hl hatte die Anregung zu einem neuen, dem vierten Kreuzzug gegeben. Ein aus französischen Rittern bestehendes Kreuzheer eroberte zwar Jerusalem nicht, sondern Konstantinopel und errichtete hier ein Kaiserreich, das jedoch nicht lange Bestand hatte. § 44. Ariedrich Ii., 1215—1250. 1. Friedrichs Persönlichkeit. Friedrich Ii. war erst zwanzig Jahre alt, als er den Tbron bestieg. Während seiner Jugendzeit tobten in seinem Heimatlande Sizilien schwere innere Kämpfe um die Herrschaft. Früh lernte er sich beugen und wieder ausrichten, aber er lernte auch die Künste der List und der Verstellung. Friedrich Ii. war und wurde kein Deutscher, das deutsche Land betrachtete er nur als eine frostige Fremde. Seine Residenzstadt war Palermo auf Sizilien. Hier pflegte er Umgang mit vielen geistreichen Männern wie Künstlern, Gelehrten und Dichtern. ^ 2. Der fünfte ttreuzzug. Bei seiner Kaiserkrönung in Rom hatte Friedrich dem Papst gelobt, einen Kreuzzug zu unternehmen, dessen Erfüllung jedoch immer wieder aufgeschoben. Als er sich endlich auf wiederholtes Drängen des Papstes in Brindisi eingeschifft hatte, kehrte er bald wegen Krankheit um und wurde von Gregor Ix. mit dem Banne belegt. Roßbach, Geschichtsbuch für mittlere Schulen. Ii. 5
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer