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1. Teil 2 - S. 62

1911 - Leipzig : Dürr
— 62 — aus. Nordöstlich von Rom, bei Tagliacozzo kam es im Jahre 1268 zur Schlacht. Die Deutschen waren anfangs siegreich, gerieten aber dann in einen Hinterhalt und wurden vollständig geschlagen. Nun flüchtete Konradin über Rom nach der Meeresküste, um auf Sizilien den Kampf fortzusetzen, wurde jedoch gefangen genommen und an Karl ausgeliefert, der ihn mit seinem Freunde zum Tode verurteilen ließ. Auf dem Markte von Neapel wurden beide enthauptet (1268). 3. Der flusgmtg der Ureuzzüge. a) Die Kreuzzüge Ludwigs Ix. von Frankreich. Mit dem Ausgange der Hohenstaufen hörten auch die Kreuzzüge auf; die Begeisterung der abendländischen Christen war erloschen. Die beiden letzten sogenannten Kreuzzüge wurden von Ludwig Ix. dem Heiligen von Frankreich unternommen, verliefen aber ohne Erfolg. Denn der Angriff auf Ägypten, die Hauptmacht der Sarazenen, endete 1250 mit der Waffenstreckung des französischen Heeres, und der Plan des Königs, 1270 von Tunis aus gegen Palästina vorzudringen, wurde durch seinen Tod vereitelt. Im Jahre 1291 fiel die Festung Akkon in die Hände der ägyptischen Mameluken, und damit verloren die Christen ihre letzte Besitzung in Palästina. b) Die geistlichen Ritterorden. Durch das Ende der Kreuzzüge hatten auch die geistlichen Ritterorden den Zweck ihres Daseins verloren, doch fanden die Deutschritter im Lande Preußen (s. § 52), und die Johanniter im Kampfe gegen die Türken ein neues Feld für ihre Tätigkeit. Dagegen ging der Templerorden bald in Frankreich zugrunde. § 46. J)ie Zeit des Interregnums. Der Kampf um die Weltherrschaft war aus, Rom hatte gesiegt. Das deutsche Königtum lag zertrümmert am Boden. Wilhelm von Holland, der auf Betreiben des Papstes noch zu Friedrichs Ii. Lebzeiten zum König gewählt worden war (f. § 44,6b), empfing zwar die Huldigung vieler Fürsten, allein in Wirklichkeit war seine Bedeutung so gering, daß ein Wegelagerer die Königin aus dem Wege nach der Burg Trifels in der Rheinpfalz zu überfallen und nach seiner Burg bei Landau gefangen zu führen wagte. Zur Sicherung des überall gefährdeten Landfriedens schloffen die Rheinstädte 1254 einen Bund, welchem bald zahlreiche Fürsten und Herren und mehr als hundert städtische Gemeinden beitraten. Aber sie vermochten dem Friedensgesetze nur so lange Kraft und Nachdruck zu gewähren, als sie einig zusammenstanden. Als Wilhelm auf einem Zuge gegen die Friesen erschlagen wurde (Januar 1256), entsandten die Städte Boten an die Fürsten, „welchen die Wahl des Königs zukam", und mahnten sie dringend, „zum Heile des ganzen Vaterlandes sich ans einen Mann zu vereinigen". Es war vergeblich. Höher als das Wohl des Reiches stand den Wahlfürsten, welche in diesem niedrigen Handel zum erstenmal deutlich hervor-
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