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1. Teil 2 - S. 78

1911 - Leipzig : Dürr
— 78 — der Unterworfenen wurden niedergeworfen. 1283 war der Orden bis an die Grenze Litauens vorgedrungen. Der Sitz des Hochmeisters wurde die Marienburg (f. Abbild. 10). V. Fürsten und Städte. § 53. Kudolf von Kaösöurg, 1273-1291. 1. Erneuerung des deutschen Königtums 1273. Als Richard von Cornwallis gestorben war und der Papst ohne Rücksicht auf den noch lebenden Alfons von Kastilien zu einer Neuwahl aufforderte, entschlossen sich die Fürsten (1273), dem Reiche wieder ein Oberhaupt zu geben. Sie waren aber von vornherein nur von dem einen Ziel geleitet, einen König zu küren, der mächtig genug sei, gegen den Raubadel mit Erfolg einzuschreiten, vermieden es dagegen, dem Reich ein Oberhaupt zu geben, das imstande gewesen wäre, ihre eigene Macht zu schmälern. 2. Rudolfs Wahl und Krönung. Auf Empfehlung des Erzbischofs von Mainz und des Burggrafen Friedrichs Iii. von Nürnberg wählten die Fürsten den Grafen Rudolf von Habsburg zum Reichsoberhaupt. Rudolf hatte Güter in der Schweiz, in Schwaben und im Elsaß; er'war der mächtigste und angesehenste Mann am Oberrhein, ein weitberühmter, vielerfahrener Kriegsmann, zugleich ein tüchtiger und sparsamer Haushalter. Von ihm konnte man erwarten, daß er der schweren Ausgabe eines Königs genügen, daß er Recht und Frieden wieder zu Ehren bringen werde. Als es sich um seine Wahl handelte, befand er sich gerade vor Basel, mit desfen Bischof und Bürgern er Fehde hatte. Sobald er gewählt war, schlossen die Baseler Frieden, der Bischof aber soll zu Gott empor gerufen haben: „Herrgott im Himmel, sitze fest; sonst nimmt dir dieser Rudolf noch deinen Platz." Rudolf zog nun nach Aachen, wo die Krönung vollzogen wurde. Nach derselben fand die Belehnung der Fürsten statt. 3. Kampf mit (Dttofcar von Böhmen und die Gründung der habsburgischen tjausmacht an der Donau. König Ottokar von Böhmen, welcher bestimmt erwartet hatte, daß er zum deutschen König gewählt würde, verweigerte Rudolf die Anerkennung und die Herausgabe der Länder, deren er sich während des Interregnums bemächtigt hatte (Österreich und Steiermark, Kärnten und Krain). Rudolf aber war entschlossen, die dem Reiche entrissenen Güter wieder zu gewinnen und lud Ottokar vor ein Fürstengericht; als Ottokar auf wiederholte Vorladung nicht erschien, wurde er geächtet. Nun zwang ihn eine Erhebung des deutschen Adels in Steter* mark und Böhmen, sich mit Böhmen und Mähren als Reichslehen zu begnügen. Doch bald darauf brach er den beschworenen Frieden, und 1278 schlug ihn Rudolf mit Hilfe des österreichischen Adels und der Ungarn in der Schlacht auf dem Marchfelde (nördlich von Wien). Ottokar wurde gefangen und getötet. Böhmen und Mähren erhielt Ottokars Sohn; mit
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