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1. Teil 3 - S. 111

1912 - Leipzig : Dürr
— 111 — gärten tobte, verabschiedete Napoleon sich vom König von Sachsen und bahnte sich dann mit äußerster Mühe durch die ordnungslos flutenden Massen seines Heeres einen Weg nach Lindenau. Bald darauf zogen Friedrich Wilhelm und Kaiser Alexander in die befreite Stadt ein, auf dem Markte trafen sie mit Blücher zusammen, den sein König zum Generalfeldmarschall ernannte. e) Die Verbündeten hatten teuren Preis für ihren Sieg bezahlt. 16000 Preußen, 14000 Österreicher, 21000 Russen lagen auf der Wahlstatt. Noch stärker waren die Verluste der Franzosen: 30000 Tote und Verwundete, 15000 Gefangene, 23000 Kranke. Leipzig und die geplünderten, zerstörten Dörfer ringsum waren in ein ungeheures Leichenfeld und ein riesiges Lazarett verwandelt, und der Aufregung der Schlachttage folgten Wochen grauenvollen Elends. Denn es war ganz unmöglich, diese Massen von Verwundeten auch nur halbwegs genügend zu verpflegen, und überall, in den Spitälern wie in den Bürgerhäusern, wütete der Typhus. 19. Napoleons Rückzug. Da die Verbündeten trotz Blüchers Drängen den Feind nur schwach verfolgten, so gelang es Napoleon, noch etwa 90000 Mann nach Erfurt zu bringen und hier aus diesen losen und entmutigten Massen ein streitfähiges Heer zu bilden, Tausende seiner Leute freilich erlagen auf dem Wege durch Thüringen jben Strapazen und Krankheiten. Wohl suchten nun die Bayern und Österreicher unter General Wrede bei Hanau den Franzosen den Weg nach dem Rheine zu versperren; doch Napoleon schlug sich am 31. Oktober durch und überschritt am 1. November bet Mainz den Strom, den er niemals wieder sehen sollte. 20. Der Zusammenbruch des Rheinbundes. Mit Napoleons Abzug waren alle französischen Besatzungen in den norddeutschen Festungen rettungslos verloren. Trotzdem wehrten sie sich noch lange, ja einzelne hielten sich bis zum Friedensschlüsse. Jetzt löste sich auch der Rheinbund auf. König Jerome mußte sein westfälisches' Reich verlassen. Der Kurfürst Wilhelm erschien wieder in Kassel. Herzog Wilhelm von Braunschweig kehrte in sein Land zurück, ebenso der Herzog Peter von Oldenburg, und Hannover wurde wieder unter die Herrschaft des Königs von England gestellt. — Nunmehr beeilten sich auch die Rheinbundfürsten, den Verbündeten ihre Truppen zur Verfügung zu stellen. Allen ward dafür der unbeschränkte Besitz ihres Landes zugesichert, nur den Verwandten Napoleons und dem König von Sachsen nicht, welcher als Kriegsgefangener nach Berlin gebracht worden war. § 44. Der Krieg gegen Arankreich, 1814. 1. Die Zusammenkunft der Fürsten zu Frankfurt am Main. Die Monarchen waren mit dem Hauptheere in den ersten Novembertagen in Frankfurt am Main angelangt. Hier brachte es der österreichische Kanzler Metternich fertig, daß Napoleon der Frieden angeboten wurde unter der
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