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1. Teil 2 - S. 165

1887 - Hannover : Helwing
Friedrich I. Barbarossa.' 165 gerichts zu unterwerfen und ging darauf mit seiner Gemahlin und vier Kindern nach England. Sieben Jahre sollte er Deutschland melden, aber durch die Fürsprache des Papstes erlaubte ihm Friedrich, schon 1185 zurückzukehren. d. Feste. So war der Friede in Deutschland und in Italien (S. 163) wieder hergestellt und wurde (Pfingsten 1184) durch em großes Reichs- 1184 fest zu Mainz gefeiert. Auf diesem Feste wollte der Kaiser den vollen Glanz des nun wieder geeinten Reiches zeigen. Die Menge der Gesandten, wie der weltlichen und geistlichen Fürsten war so groß, daß man auf der Rheinebene eine Zeltstadt bauen mußte; inmitten derse den erhob sich ein rasch hergestellter kaiserlicher Palast und eine zierliche Kapelle. Allein 70 000 Ritter und Krieger waren herbeigekommen; das Gefolge des Erzbischofs von Köln war über 4 000 Mann stark. Alle Gäste wurden drei Tage lang vom Kaiser aufs herrlichste bewirtet, überall herrschte Lust und Kreude. Der Kaiser selbst ritt bei den Turnieren in die Schranken und war der Mittelpunkt des Festes. Seme huldreiche und schöne Gemahlin, sowie fünf blühende Sohne umgaben ihn; den beiden ältesten, Heinrich und Friedrich, erteilte er vor m* sammelten Fürsten den Ritterschlag, und Heinrich trug bereits die deutsche Königskrone. Noch lange lebte dies glänzende Volksfest im Munde des deutschen Volkes und im Liede seiner Sänger fort. In demselben Jahre (1184) ging Friedrich zum sechstenmal nach Italien; er bedurfte jetzt keines Heeres mehr; überall wurde er freudig empfangen. In Mailand wurde fein Sohn Heinrich mit der normannischen Prinzessin Konstantia vermählt, die deremst das dem deutschen Reiche bisher so feindliche Normannenreich erben mußte. Der Kaiser ahnte damals wohl nicht, welches Unheil diese scheinbar so glänzende Verbindung seinem Hause und dem Reiche bringen sollte. e. Kreuzzug und Tod. Da erschütterte plötzlich die Schreckensnach- richt Europa, daß Jerusalem von dem ägyptischen Sultan 119 i Saladin erobert worden sei. Aus diese Nachricht rüsteten sich Friedrich Barbarossa, Richard Löwenherz von England und Philipp August von Frankreich zum dritten Kreuzzuge. (1189.) Barbarossa übertrug die Regierung in Deutschland seinem Sohne Heinrich und zwang Heinrich den Löwen, der die Teilnahme am Kreuzzuge ablehnte, mit seinem ältesten Sohne noch einmal auf drei Jahre das Reich zuverlaffen. Dann brach er mit 50 000 Rittern und ebenso vielen Streitern zu Fuß von Regensburg auf. An den griechischen Kaiser und an den Sultan von Jkonium sandte er Boten; beide versprachen ihm ihre Unterstützung. Dennoch verlegte ihm der griechische Kaiser die Pässe und gefährdete fein Heer auf Schritt und Tritt. Friedrich rächte sich durch Plünderung der griechischen Städte. Nachdem er in Adrianopel überwintert, schloß er mit jenem einen Vertrag, nach welchem die Kreuzfahrer wohlverpflegt auf griechischen Schiffen nach Asien gebracht werden mußten. Auf dem Weitermarsche durch Kleinasien hatte das Heer manche Beschwerden und Angriffe auszuhalten. „Viel Steine gab's und wenig Brot." Bei Jkonium kam es zu einer mehrtägigen Schlacht gegen einen überlegenen Feind. Als viele vor
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