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1. Neuzeit - S. 351

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 351 — preisen, wer den Tod fürs Vatersland auf freierkämpfter Erde starbf beweinenswert war hingegen das Los derer, die aus schweren Wunden blutend hilflos auf der meilenweiten Walstatt umherlagen und in der Kälte jammerten, weil sie weder Nahrung noch Pflege erhalten konnten. Es fehlte an Ärzten, an Verbandzeug, selbst an Stroh. Man nahm in der Not selbst Binden aus Dürrenberger Salzsäcken und Dachschindeln zum Schienen der zerbrochenen Glieder. Die meisten erlagen den Qualen der Wunden, dem Hunger und Durst bei Tage und dem Froste in den rauhen Oktobernächten. So hat die Befreiung Deutschlands vom Joche der welschen Zwingherrschaft unzählige Opfer gekostet, Ströme von Blut erfordert. 9. Der Kampf bei Hanau. Eilig zog sich Napoleon mit seinem Heere zurück. Die Verbündeten konnten ihm hierbei nur wenig Schaden zufügen, da sie nur langsam nachrückten. Nur die Bayern verlegten ihm bei Hanau am Main den Rückzug. Der König von Bayern war nämlich schon vor der Völkerschlacht bei Leipzig aus dem Rheinbünde ausgetreten, als er sah, daß Napoleons-Stern im Verbleichen begriffen war, und hatte sich den Verbündeten angeschlossen. Daher kehrten jetzt die Bayern ihre Waffen gegen den Korsen, unter welchem sie so oft gegen Deutsche gefochten hatten. 5t6er Napoleon warf sie zurück und bahnte sich seinen Weg zum Rhein, den er unbehelligt bei Mainz überschritt. Von den 70000 Kriegern, die nach Frankreich zurückkehrten, war jedoch die Hälfte krank und siech, f» daß Napoleon nur ein Zehntel von den 400000 Mann, die er beim Beginne des Feldzuges zusammen getrieben hatte, behielt. So war Napoleon endlich aus Deutschland vertrieben, Deutschland war frei; denn eine Festuug nach der andern, worin noch französische Besatzungen lagen^ streckte die Waffen. Der Rheinbund löste sich auf. Das Königreich Westfalen verschwand wieder von der Landkarte, hingegen erstanden von neuem die Länder Hannover, Oldenburg, Hessen und Braunschweig^ Preußen nahm seine verlorenen Provinzen in Besitz. Der Rhein bildete wiederum die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. B. Besprechung. l- Wie war es möglich, Napoleon zu stürzen? a. Napoleons Macht und Ansehen hatte durch den verhängnisvollen Zug nach Rußland einen derben Stoß erlitten. b. Preußen erhob sich mit aller Macht gegen ihn und setzte alle seine Kräfte an die Befreiung.
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