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1. Neuzeit - S. 396

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 396 — Spiel setzen, so mußte er Frieden schließen. Kaiser Napoleon Iii. von Frankreich vermittelte denselben. In Prag ward derselbe endgiltig abgeschlossen und unterzeichnet. Österreich schied ans dem deutschen Bunde aus, verzichtete auf Schleswig-Holstein zahlte 60 Millionen Mark Kriegskosten und trat Venetieu an Italien ab. So war Österreich nun ein Reich für sich und konnte sich nicht mehr in die deutschen Angelegenheiten mischen. Das Band, das die Habsburger seit Rudolf von Habsburg mit Deutschland verknüpfte, war somit endgiltig gelöst, nachdem es 1806 durch die Niederlegung der deutschen Kaiserwürde gelockert worden war. 7. Der Krieg in Süddeutschland. Die preußische Mainarmee wurde aus den Truppen gebildet, welche in Norddeutschland gefochten hatten, sie stand unter dem Generale Vogel von Falckenstein. Sie mußte sich namentlich gegen die süddeutschen Bundestruppen richten, die ihr an Zahl doppelt überlegen waren. In geschickter Weise wußte sie zu verhindern, daß sich die Bayern mit den übrigen Bundestruppen vereinigten. Durch Schnelligkeit und zähe Ausdauer errang sie mehrere Siege; die Bayern schlug sie bei Kissingen, die andern bei Aschaffenburg und drang dann weit nach Süden vor. Nachdem in Österreich Waffenruhe geschlossen war, erreichte auch hier der Krieg sein Ende. Die süddeutschen Fürsten erhielten sämtlich einen billigen Frieden und schlossen nachmals sogar ein Schutz- und Trutzbüudnis mit Preußen. So war Preußen sieg-und ruhmreich aus dem schwierigen und gefahrvollen Kampfe hervorgegangen. 8. Der norddeutsche Bund. Während die süddeutschen Staaten ihre Länder behielten und nur einige kleinere Gebiete an Preußen abtraten und Kriegskosten entrichteten, wurden fast alle norddeutschen Länder, die zu Österreich gehalten hatten, dem Königreiche Preußen einverleibt; fo das Königreich Hannover, das Kurfürstentum Hessen, das Herzogtum Nassau, die Landgrafschaft Hessen-Hombnrg und die freie Reichsstadt Frankfurt am Main; außerdem nahm Preußen auch Schleswig-Holstein in Besitz. Dadurch erhielt es einen Gebietszuwachs von etwa 1300 Quadratmeilen. Nur Sachsen blieb bestehen, mußte jedoch eine beträchtliche Kriegskostenentschädigung entrichten. So war Preußen nun ein zusammenhängender Staat und die beherrschende Hauptmacht in Norddeutschland. Es schloß Vy nun lnit allen 22 Ländern nördlich vom Main einen Bund, den so-v a\v genannten norddeutschen Bund. ^^Jeder Staat behielt zwar feine Selbständigkeit, aber gewisse Angelegenheiten regelte der Bund. Dieser bestand ans dem Bnndesrate, den Vertretern der Regierungen, und dem Reichstage, den Vertretern des Volkes. Preußen führte den Vorsitz
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