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1. Urzeit und Mittelalter - S. 23

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 23 — ta§ <Sd)Wert ^Waffen waren. 9lm beliebteren War der ©peer (Spiefj) ober ®er (©erwarb, b. h- waffenftarf); er beftanb au§ einem hölzernen Schafte und au§ einer fcfjarfen @pi£e von (Stein, &nod)en, Sronge ober in fpätern Beiten au§ (Sifen. Swit dem langen «Spiefje ftad) man in der 9m^e auf die geinbe, den furzen warf man von der gerne au§ auf sie. ®ie fteule beftanb meiften§ au§ ^ot§ und mar an if)rem biden @nbe oft mit Nägeln öerfef)en. ®ie (Streitaxt befeftigte man t)äufig an einem Diiemen, um sie al§ Sßurfttmffe benü^en §u fönnen. 9?ad) dem Sburfe jng man sie fc^nett prüd. Schwerter befaßen die ©ermanen anfangs fe^r feiten, ba sie ja ba§ ©ifen noch nidjt §u bearbeiten berftanben. ätfit ©djleuber und Sogen waren die Sei^tbemaffneten au§gerüftet. <m gewöhnliche Schußwaffe biente ^auptfäc|li^ der Scf)ilb; er mar grofj, aber leicht, au§ gled)twerf und bünnen Srettern ^ergefteüt und auf der äußeren ©eite läufig mit Seber überzogen. 51n der Snnenfeite toaren §Wei ^anb^aben angebracht, bamit er bequem mit dem linfen ${rme gehalten merben fonnte. Sraud)te man il)n nicht, fo Ijing man tin über die Sdjulter. ©inen £>elm (öon f)ef)Ien, der ^etm ist alfo „der §ef)lenbe") und einen $an§er al§ (Schußwaffen trugen die (Germanen feiten; nur der erbeuteten bebienten sie sich; fonft bebedten sie ba§ ^>aupt mit der Kopfhaut eine§ erlegten £iere§. ®ie ©ermanen fämpften meift §u gu£e, feltener 511 ^ferbe. ^unge Krieger faxten oft die Sjiä^ne be§ $ferbe§ eine§ 9£eiter§ an und jagten mit i§m in die feinbüdjen 9ieif)en. Sei der glud)t fdjmangen sie fid) auf§ $ferb und festen fid) ^inter den Leiter. ©a§ gufwol! Eämpfte in feilförmigen Raufen, den fogenannten ©berrüffeln, mobei die beiben ftärfften und tapferften Scanner die Spi|e bilbeten. £)ie gamilien und f&erwanbtfdjaften ober «Sippen ftanben beifammen, um mit einanber ju fiegen ober §u fterben. hinter if)nen befanben fid) al§ Ssagenburg die Darren und Sßagen, öon benen au§ die Sseiber und S’inber dem Kampfe ^ufdjauten. Oft feuerten die grauen den Sotut der Kämpfer wieber an, beren Sbunben sie gälten und prüften. 31 m meiften fürchteten fidfj die germanifdjen grauen bor der fd)ünpflichen ©efangenfcfjaft; bal)er fam e§ öfter bor, ba| sie, menu die Sd)iad)t oerloren mar, juerft i§re Sinber und dann fid) felbft töteten, wie 5. S. die cimbrifd)en grauen nad) der unglüdlidjen Sdjladjt auf dem raubifcfyen gelbe im ^aljre 101 bo* ©ing e§ in den $ampf, fo blie§ man mit 51uerochfenf)örnern, fd)Iug die (Sd)ilbe bröf)nenb an einanber und ftiejj ein möglid^ft fürchterliche^ ©eheul au§. Silber öon wilben Vieren, die in grieben^eiten in den ^eiligen Rainen aufbewahrt würden, trug man atö gelblichen mit ftch-S)ie (Germanen ftür^ten sich auf den geinb, wichen oft wieber gurücf, um eben fo fdjnell mieber borwärt§ §u ftürmen. größte Sd^anbc galt e§, den (Sd)Üb im ©tii^e §u laffen. (£üt folcher (Germane burfte nie wieber den Opfern und Sserfammlungen beiwohnen. 2)ie ßeic^en der Sh^Sen fugten sie §u retten, um sie beftatten ju tonnen, benn ba§ Un=
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