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1. Urzeit und Mittelalter - S. 26

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 26 — £äujer prüft die Sberfe der §au§frau, die ßud)t der Araber, den gletfc der (Spinnerin. Dann mnf; die £an§frau feftlicf, gerüftet fein, den mäß abgefponnen Ijaben, fonft bemnrrt die ©öttin der |äutniqen ©pmnertn den «Rotfen ober jünbet iljn an, Dann mürben die grucbt= baumdjen gerüttelt nnb angerufen: „<Scf)lafe nidjt Säumten, die bolbe grau tomrnt!" (9*4 gregtag). $n der £iefe der Sörunnen nnb ©een I)at fte ttjre 2bof)nung mie die grau £olte; gelüeifjt ttrnr ifir die Sin be und der grettag. 211? grau ^0ne lebt sie in den ätcärd&en fort, die auq die fleißigen Sräbcfjen belohnt und die ganlen fieftraft nnb grucf)t= bannte befi|t, die gerüttelt fein tüoüen. Donar ober £§or toax der <So§n *3oban§ und grigga§; er tuar ein ©ennttergott, der au§ feinem roten ©arte die 93ii^e bläft, auf einem mit giegenböcfen fiefpannten Söagen hinter der fdfjroarjen (^eraitterinolfe burd} die Süfte fäf>rt und mit feinem ferneren Jammer die liefen be§ (£ife§ und be§ (Sturme§, der gelfen und (Steine ju erfd)lagen fudjt. Da§ Lotten der 9iäber feines 2öagen§ ist der Bonner; ttirft er feinen Jjammer l)erab, fo jerfdejmettert er die ftärfften Saume und f)ärteften reifen, Den Jammer aber Ijat nod) niemanb gefe&en, meil er fofort toieber in Donars £anb jurütffefjrt. ftljnt mar der Donnerstag gemeint und der rote guc§§, ba§ rote ©c^örncfjen, die (£id)e, toeil in fte §aufig der Sblifc fcfjlägt. Der Donnerstag erinnert nod) fjeute an Donar. ^ Die alten Deutfdjen glaubten ancf) an ein gortleben nad) dem 2obe. Skit den ©öttem, den Stfen, fäfeen die gelben, die ©inserier an großen Stifcfjen und labten fid) an einem riefigen (Sber, der nie aufge= gefjrt nmrbe, und an dem Üüjet, den die Sbalfüren, die golbgelocften ©ötterjungfrauen, in gotbenen trügen und £rinff)örnern barreidjten. Den ganzen Sag ü6er fämpften die gelben und ©ötter, aber alle, die Söunbeit erhalten f)ätten, loären am s#6enbe roieber fyeil und aefunb. (So ginge eg bi§ §um @nbe der Sbelt. Dafjer gingen aucf) die alten Deutfcfjen mutig in den Äampf, ineil fte hofften, burd) Stapferfeit fidj t)ie ©ettüffe der 28ai§aiia in Slfenljeim 51t berbienen. Die geigen und die, die den rufjmlofen <Strof)tob geftorbeit marett, {amen in ba§ unfreunblidje sfiebelreid), roo die £otengöttin #el den Sserbammten unfäglidfje Dualen bereite. 3$r @aal ^ei^t @lenb, tyre «Seemeile ©infturg, i§r Sett Sfos^rnng, ifjr Solang ©efafjr, tyre ©Rüffel junger und tyr Sbaffer ©ier. Slufcer den ©öttern bereiten unfere Sorfafjren liefen, Broerge, 9?ijen, (Slfen Sßidjte (^einjelmänner) und Sßalbfrauen ($ejen, haghedisse, b. 1). die im Sbalbe ober £ag lebenbe dise, b. f). ©öttin.) Ssiele ©eifter foeten in der @rbe tno^nen tnie die ßmerge, anbere im Sbaffer U)ie die Irij’en. Stuf Sbafjrfagung und ßeidjenbeutung gaben sie biel. ^eiligen Rainen gelten sie loei^e Stoffe, die nie burc§ irbifd^en Dienfi €ntn»ei^t roorben maren; sie fpannte man an einen ^eiligen Ssagen, in= dem sie ein Sßriefter ober gürft leitete. (Sorgfältig achtete man auf i§r
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